
Der Mietspiegel für München 2025 wurde am 6. März 2025 veröffentlicht und zeigt einen signifikanten Anstieg der durchschnittlichen Mieten. Laut tz.de beträgt die durchschnittliche Miete nun 15,38 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von 5,5 Prozent seit dem letzten Mietspiegel entspricht. Im Vergleich dazu lag die Miete im Jahr 2023 bei 14,58 Euro/m².
Die Entwicklung der Mieten in München kann in den letzten Jahren als aggressiv angesehen werden. Im Jahr 2021 betrug die durchschnittliche Mietpreissumme 12,05 Euro/m², während sie 2019 sogar bei nur 11,69 Euro/m² lag. Diese Daten verdeutlichen die anhaltende Preiserhöhung, die zunehmend zur Belastung für die Münchner Wohnungssuchenden wird.
Neu- und Bestandsmieten im Fokus
Ein weiterer wichtiger Faktor, den der Mietspiegel berücksichtigt, sind die Bestandsmieten. Hier zeigt sich ein ähnlicher Trend: Die durchschnittliche Bestandsmiete liegt nun bei 14,47 Euro/m², was auch einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt (13,72 Euro/m² in 2023). Stärker stiegen jedoch die Preise für Neuvermietungen, die jetzt bei 17,06 Euro/m² liegen, verglichen mit 16,07 Euro/m² im Jahr 2023.
Der Mietspiegel gilt für rund 500.000 frei finanzierte Wohnungen in München und bietet eine wichtige Orientierung für sowohl Mieter als auch Vermieter. Mieterhöhungen können von Vermietern durch Bezugnahme auf diesen Mietspiegel begründet werden, wobei die Vergleichsmiete stets unter Berücksichtigung von Faktoren wie Wohnlage, Baujahr und Ausstattung zu verstehen ist.
Politische Forderungen und Mietpreisbremse
In angespannten Märkten wie München ist es nicht überraschend, dass die politisch Verantwortlichen lautstark eine Reform des Mietspiegels fordern. Sozialreferentin Dorothee Schiwy fordert, alle Wohnungen in die Ermittlung einzubeziehen. Angela Lutz-Plank vom DMB Mieterverein München e.V. plädiert für eine Senkung der Kappungsgrenze für Mieterhöhungen. Diese Forderungen kommen nicht von ungefähr, denn laut mietspiegeltabelle.de ist der Mietpreis in München mit durchschnittlich 21,81 Euro/m² im Jahr 2024 bereits exorbitant gestiegen im Vergleich zu den Werten in Bayern, die etwa 12,09 Euro/m² und Deutschlands 9,89 Euro/m² betragen.
Mit einem aktuellen Mietpreisanstieg von etwa 5% von 2018 bis 2024 zeigt sich die Tendenz, dass die Nachfrage nach Wohnraum in München weiterhin das Angebot übersteigt. Die Mietpreisbremse soll dazu beitragen, stabilere Mieten zu gewährleisten, doch die Wirksamkeit wird in der politischen Diskussion immer wieder hinterfragt.
Faktoren für die Mietpreisgestaltung
Die tatsächlichen Mietpreise können signifikant von den Durchschnittswerten abweichen, da sie durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden. Dazu zählen der Zustand des Mietobjekts, die Lage, die Größe sowie die Ausstattung. Günstigere Wohnungen sind oft in ländlicheren Regionen oder in weniger gefragten Stadtteilen zu finden. Der Landkreis mit der niedrigsten Miete in Bayern liegt laut mietpreise.info bei 8,06 Euro/m² in Wunsiedel im Fichtelgebirge, während München mit durchschnittlich 21,92 Euro/m² die teuerste Stadt bleibt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Münchner Mietmarkt weiterhin unter Druck steht. Mit einem stetigen Anstieg der Mieten und anhaltenden Forderungen nach Reformen bleibt abzuwarten, wie sich die politische sowie gesellschaftliche Diskussion um faire Wohnbedingungen entwickeln wird.