
Das Silvesterfeuerwerk und die windstille Wetterlage haben zu hohen Feinstaubwerten in München geführt. An der Messstation Landshuter Allee wurden stundenweise bis zu 714 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen, so die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die sich auf aktuelle Messwerte des Bayerischen Landesamtes für Umwelt bezieht, wie Süddeutsche.de berichtete. Im Vergleich dazu lag der stündliche Höchstwert beim Jahreswechsel 2021/22, als aufgrund der Corona-Pandemie ein Verkaufsverbot für Feuerwerkskörper herrschte, bei 62 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der zulässige Jahresmittelwert für Feinstaub (PM10) beträgt 40 Mikrogramm.
Zusätzlich wurden in anderen Städten im Süden Deutschlands stark erhöhte Feinstaubwerte registriert. Der Meteorologe Nico Bauer vom Deutschen Wetterdienst (DWD) erklärte, dass auch am Neujahrsmorgen noch relativ viel Feinstaub in der Luft vorhanden war. Neben dem Feuerwerk war die Inversionswetterlage ein Faktor, die daraufhin führte, dass kaum Partikel abtransportiert werden konnten. Diese Wetterlage mit kalten Luftmassen, die schwerer sind als die darüber liegenden warmen Schichten, sorgt für wenig Luftaustausch.
Gesundheitliche Risiken durch Feinstaub
Dem Umweltbundesamt zufolge werden bei der Verbrennung von Feuerwerkskörpern Tonnen von Feinstaub freigesetzt. Die Belastung durch schlechte Luft ist in der Silvesternacht oft so hoch wie in keinen anderen Nächten des Jahres. Das Einatmen von Feinstaub kann ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen, von vorübergehenden Beeinträchtigungen der Atemwege bis hin zu Atemwegserkrankungen und Herz-Kreislauf-Problemen.
Laut News.de gelangen die Feinstaubwerte in München am 1. Januar 2025 in einen ungesunden Bereich. An mehreren Messstationen wird der Grenzwert für Feinstaub (PM10) überschritten, mit dem höchsten Wert bei 178 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Luftqualitätsindex (LQI) wird als „sehr schlecht“ eingestuft. Besonders betroffene Bereiche sind die Messstationen München/Stachus und München/Lothstraße.
Das Umweltbundesamt empfiehlt empfindlichen Personen und Risikogruppen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Bereits für Feinstaubwerte zwischen 51 und 100 Mikrogramm pro Kubikmeter wird eine Gefährdung der Gesundheit angezeigt, und ab über 100 Mikrogramm ist von einer hohen Gefährdung auszugehen.