BayernDeutschlandMünchen

München hebt ab: Erster Westeuropa-Raketenstart von Isar Aerospace!

Am 30. März 2025 hat die Technische Universität München (TUM) einen bedeutenden Schritt in der Raumfahrttechnologie vollzogen. Isar Aerospace, eine Ausgründung der TUM, hat erfolgreich den ersten Testflug seiner neu entwickelten Rakete absolviert. Dieser erfolgte am norwegischen Weltraumbahnhof Andøya und stellte den ersten Start einer Rakete aus Westeuropa dar, die für den Transport von Lasten in den Orbit konzipiert wurde.

Die Rakete von Isar Aerospace ist speziell für den Transport kleiner und mittelgroßer Satelliten entwickelt worden. Diese Satelliten sind essentiell für Technologien, die in Zukunft eine tragende Rolle spielen werden, darunter Kommunikationsnetze, autonomes Fahren und digitale Landwirtschaft. Laut Merkur planen Unternehmen und Staaten, ganze Schwärme von kleinen Satelliten in niedrigen Erdumlaufbahnen zu positionieren. Dies erhöht den Bedarf an spezialisierten Lösungen, da bisherige Raketen meist auf größere Nutzlasten ausgelegt waren.

Die Bedeutung von Isar Aerospace

Isar Aerospace wurde 2018 von drei TUM-Absolventen gegründet und hat sich seitdem zu einem bedeutenden Akteur im Raumfahrtsektor entwickelt. Für den Testflug wurde eine 28 Meter lange Trägerrakete entwickelt. Nach dem erfolgreichen Start absolvierte die Rakete einen kurzen Flug, bevor sie abstürzte, was bei derartigen Tests nicht unüblich ist. Die Entwicklung der Rakete ist Teil einer größeren Strategie, die darauf abzielt, den Landkreis München zu einem Zentrum für Raumfahrttechnik zu machen, so der Bericht von Merkur.

Das bayerische Raumfahrtprogramm „Bavaria One“ fördert diese Entwicklungen und hat das Ziel, Bayern zum führenden Standort für Luft- und Raumfahrt in Europa auszubauen. Die TUM profitiert hierbei von ihrer Fakultät für Luftfahrt, Raumfahrt und Geodäsie in Ottobrunn, die seit 2018 über 800 Studierende und 22 Professuren umfasst. Bis 2030 soll die Anzahl der Professuren auf 50 und die der Studierenden auf mehr als 3000 steigen.

Wilkommen im „New Space Race“

Die Bundeswehr-Universität in Neubiberg beteiligt sich ebenfalls an dieser Entwicklung, indem sie an kleinen Trägerraketen und Hochdrucktanks forscht, um die Produktionskosten zu senken. Das Forschungsprojekt wird vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützt und zielt darauf ab, die Ziele des „New Space Race“ zu fördern. Isar Aerospace hat in diesem Zusammenhang bereits über 180 Millionen Euro an Investitionen von internationalen Sponsoren wie Porsche und Airbus Ventures erhalten.

Der deutsche Beitrag zur Raumfahrt ist erheblich. Deutschland ist Gründungsmitglied der Europäischen Weltraumorganisation ESA und hat die europäische Weltraumforschung seit deren Gründung im Jahr 1975 aktiv unterstützt. Im Jahr 2024 wird Deutschland rund 22 Prozent des Gesamtbudgets der ESA finanzieren. Dies stellt sicher, dass Deutschland nicht nur im Bereich der Raumfahrtforschung, sondern auch im Kontext von Klimaschutz, europäischer Souveränität und internationaler Kooperation eine Führungsrolle einnimmt.

Angesichts dieser Entwicklungen wird deutlich, dass sowohl Isar Aerospace als auch die TUM einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung Deutschlands als bedeutenden Wirtschaftsstandort im Bereich Raumfahrt leisten. Die Innovationskraft und die Vision dieser Institutionen könnten entscheidend dafür sein, dass Deutschland auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der globalen Raumfahrt einnimmt.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Andøya, Norwegen
Beste Referenz
tum.de
Weitere Infos
merkur.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert