München – Die Brasserie Tresznjewski im Museumsviertel hat nach über 32 Jahren ihren Betrieb eingestellt. Chef Mark Strickmann teilte dies auf der Website des Lokals sowie in einem Aushang an der Eingangstür mit. Die letzte Öffnung fand am 29. Dezember statt, bevor die Türen für immer geschlossen wurden. Laut Strickmann haben „die Rahmenbedingungen“ nicht mehr gepasst, um das Restaurant rentabel zu führen, was zu dem schweren Entschluss führte, den Mietvertrag nicht zu verlängern, wie Merkur.de berichtete.
Die Schließung des Tresznjewski reiht sich in eine Welle von Lokalschließungen in München ein. In den letzten Wochen mussten auch andere beliebte Treffpunkte wie das Occam Deli in Schwabing und das Pasta e Basta in der Fraunhoferstraße schließen. Der Gastronomiemarkt kämpft gegen Personalmangel und steigende Kosten für Energie, Lebensmittel und Löhne. Viele Menschen geben aufgrund der erhöhten Lebenshaltungskosten weniger Geld für Restaurants aus, was auch das Tresznjewski spürte. „Man sehe keinen Spielraum mehr, um diese Kostensteigerungen abzufangen“, heißt es in den Mitteilungen des Lokals.
Geschichte der Brasserie
Das Tresznjewski war für seine vielfältige Karte bekannt und zog tagsüber eine bunte Mischung an Gästen an – von Studenten und Professoren bis zu Nachtschwärmern. 1992 übernahm es die traditionsreiche Weinschatulle, die für ihre langen Öffnungszeiten bis 4 Uhr morgens berühmt war. Das denkmalgeschützte Gebäude in der Theresienstraße 72 war aufgrund seiner auffälligen spanischen Terrakotta-Fassade immer ein Blickfang.
Unter den vielen Gästen des Tresznjewski war auch Viktoria Lauterbach, die im Restaurant kellnerte und 1996 für den Playboy posierte. In einem Interview erwähnte sie, dass sie gerne Zeit im Tresznjewski verbracht habe. Dieses Kapitel der Münchner Gastro-Szene schließt nun mit der endgültigen Schließung des Lokals, das über die Jahre hinweg eine feste Institution in der Maxvorstadt war, wie Abendzeitung München berichtete.
