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Neue Heisenbergprofessorin enthüllt Geheimnisse der Gehirnplastizität!

In einer bemerkenswerten Neubesetzung hat die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) Prof. Dr. Ruth Beckervordersandforth-Bonk als Heisenbergprofessorin für Molekulare Neuropathologie ernannt. Laut FAU wird sie die Rolle übernehmen, um eine der 15 größten und forschungsstärksten Universitäten Deutschlands voranzubringen, die über 270 Studiengänge, mehr als 6.000 Mitarbeitende und über 39.000 Studierende zählt.

Prof. Beckervordersandforth-Bonk hat sich darauf spezialisiert, die zellulären und molekularen Mechanismen zu erforschen, durch die Astrozyten die Plastizität des erwachsenen Gehirns steuern. Ihre Forschung zeigt, dass die Gehirnplastizität nicht nur von Neuronen, sondern auch von Gliazellen, insbesondere Astrozyten, beeinflusst wird. Das Ziel dieser Forschung ist es, herauszufinden, wie Astrozyten die Gehirnplastizität im gesunden Gehirn steuern und welche Prozesse zu Erkrankungen führen können.

Akademische Laufbahn

Ihre wissenschaftliche Karriere begann Prof. Beckervordersandforth-Bonk mit einem Diplom in Biologie an der Universität Münster, wo sie sich auf Neurowissenschaften konzentrierte. Bevor sie an die FAU kam, promovierte sie an der Universität Mainz und untersuchte dort die Gliazelldiversität in der Fruchtfliege. In ihrer anschließenden Postdoc-Phase am Helmholtz Zentrum München lag ihr Fokus auf neuronalen Stammzellen und Gehirnplastizität.

Seit 2013 ist sie Teil der FAU und baute seit 2017 eine eigene Forschungsgruppe am Institut für Biochemie auf. In ihrer Forschung nutzt sie unter anderem moderne Bildgebungsverfahren wie die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT), um strukturelle Veränderungen im menschlichen Gehirn beim Erwerb von Fertigkeiten zu erforschen. Biochemie FAU hebt hervor, dass ihre Erkenntnisse über plastische Veränderungen auch konventionelle Annahmen in der Neurowissenschaft in Frage stellen könnten.

Forschungsschwerpunkt und Ausblick

Ein zentrales Thema in ihrer Forschung ist die Erkenntnis, dass plastische Prozesse im Gehirn nicht nur in der Jugend, sondern auch im Erwachsenenalter stattfinden. Vorangegangene Studien, wie die am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, zeigen, dass die Struktur des Gehirns sich in Reaktion auf neue Anforderungen verändern kann. Insbesondere konnte ein umgekehrt U-förmiger Verlauf in bestimmten Gehirnregionen nach anfänglicher Zunahme der grauen Substanz beobachtet werden. MPG beschreibt, dass frühe Erlebnisse die Gehirnentwicklung nachhaltig beeinflussen und dass die klassische Vorstellung von Neuroplastizität, die nur bis zum Ende der Adoleszenz gilt, überdacht werden muss.

Prof. Beckervordersandforth-Bonk bringt in ihre Rolle Neugier, Begeisterungsfähigkeit und Humor ein. Sie ist eine große Befürworterin von interdisziplinären Ansätzen und betont die Bedeutung neuer Forschungsdesigns, die die nichtlineare Dynamik von Gehirn und Verhalten berücksichtigen. In ihrem persönlichen Leben ist sie auch durch ihre Leidenschaft für das Kochen und ihren Kindheitstraum, der Biologie, inspiriert, geprägt durch ihre Mutter, die Biologielehrerin war.

Ein weiterer interessanter Aspekt ihres Lebens ist ihr Wunsch, Nazaré in Portugal zu besuchen, um die beeindruckenden Riesenwellen zu sehen — jedoch ohne sie zu surfen. Prof. Beckervordersandforth-Bonk wird die FAU mit ihrer Expertise und ihrem Enthusiasmus bereichern und könnte die Zukunft der Neurowissenschaften an der Universität entscheidend mitgestalten.

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Erlangen, Deutschland
Beste Referenz
fau.de
Weitere Infos
biochemie.med.fau.de

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