
Am Tram-Halt Theodolindenplatz in München sind die neuen Wartehäuschen fertiggestellt worden. Der Bau dieser Unterstände begann Ende Februar 2025, nachdem die Technische Aufsicht den erforderlichen Bescheid erteilt hatte. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Projekts zur Verbesserung der Tram-Haltestellen im Stadtteil Harlaching und soll die Wartezeiten für die Fahrgäste angenehmer gestalten. Neben dem Theodolindenplatz sind weitere Wartehäuschen an den Haltestellen Menterschwaige (in Richtung Grünwald) und Klinikum Harlaching geplant, die bis Ende April 2025 errichtet werden sollen. Bis zur Mitte des Jahres 2025 sind außerdem weitere Standorte im Visier der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG).
Zu den geplanten Standorten zählen der Olympiapark West, Carl-Amery-Platz, Scheidplatz, Karlsplatz (Stachus) und der Hauptbahnhof. Es gibt jedoch einige Haltestellen, wie das Deutsche Museum und das Isartor, wo die Genehmigungen für die neuen Wartehäuschen noch ausstehen. Der Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching hat wiederholt an Oberbürgermeister Dieter Reiter appelliert, um die Anträge zu beschleunigen.
Barrierefreiheit und ökologischer Fokus
Die Haltestellen Theodolindenplatz, Klinikum Harlaching und Menterschwaige wurden bereits Ende 2022 barrierefrei umgebaut. Trotz der Modernisierungsmaßnahmen fehlten jedoch lange Zeit die Wartehäuschen und Sitzgelegenheiten, was einen unzureichenden Komfort für die Fahrgäste bedeutete. Die MVG hat sich nun zum Ziel gesetzt, den öffentlichen Nahverkehr in München weiter zu verbessern und schrittweise alle Haltestellen mit den erforderlichen Einrichtungen auszustatten.
In einem anderen Stadtteil, Moosach, fand jüngst eine kreative Aktion statt, bei der ein MVG-Wartehäuschen ohne vorherige Genehmigung umgestaltet wurde. Pastor Friedemann Burkhardt von der Erlöserkirche initiierte diese Entwurfsarbeit, an der sich auch die Pfadfindergruppe der Gemeinde beteiligte. Ziel war es, mit dieser farbenfrohen Umgestaltung die Menschen zu überraschen und sie zum Innehalten anzuregen. Die Aktion soll eine Art „Insel“ in der hektischen Weihnachtszeit bieten und an die bescheidene Geburt Jesu erinnern. Die Installation wird bis zum Heiligen Abend sichtbar sein, abhängig von der Zustimmung der MVG.
Öffentlicher Nahverkehr in München im Aufbruch
Der Ausbau des Münchner Nahverkehrs geht trotz angespannten Haushaltsbedingungen ungehindert weiter. Die Stadt München und die Stadtwerke München (SWM) treiben mehrere Tram- und U-Bahnprojekte voran. Unter anderem soll die Tram-Westtangente zwischen Agnes-Bernauer-Straße und Ammerseestraße noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden. Weiterhin hat der Stadtrat beschlossene alternative Finanzierungsquellen für Bauvorhaben wie die Tramstrecke in den Münchner Norden und nach Johanneskirchen identifiziert. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Projekte ohne Verzögerungen umgesetzt werden können.
Das Tram-Netz in München wird um etwa 15 Kilometer erweitert, auf nun insgesamt 83 Kilometer. Auch die Verlängerung der U5 vom Laimer Platz bis nach Pasing wird zügig vorangetrieben. Oberbürgermeister Dieter Reiter beschreibt diese U5-Verlängerung als ein Leuchtturmprojekt für den öffentlichen Nahverkehr und betont die Bedeutung der Verkehrswende für die Münchner Klimaziele.
Diese vielfältigen Maßnahmen, sowohl lokal als auch im Nahverkehrsnetz, verdeutlichen die Anstrengungen der Stadt, den öffentlichen Verkehr nicht nur barrierefreier, sondern auch attraktiver und umweltfreundlicher zu gestalten.