München

Neuer Comic feiert Lebenswerk der preisgekrönten Schauspielerin Giehse!

Barbara Yelin, eine international erfolgreiche deutsche Comicerzählerin, hat einen neuen biografischen Comic mit dem Titel „Die Giehse“ veröffentlicht. Anlässlich des 50. Todestages von Therese Giehse, der am 19. März 1975 verstarb, entstand dieser 31-seitige Comic im Auftrag der Münchner Kammerspiele. Der Comic wird für 5 Euro an der Tageskasse des Theaters und im Webshop angeboten.

Der Comic erzählt die bewegte Lebensgeschichte von Therese Giehse, die am 6. März 1898 als Therese Gift in München geboren wurde. Sie wuchs in einer jüdischen Kaufmannsfamilie auf und beschreibt ihre Kindheit als schwierig. Giehse entsprach nicht den gesellschaftlichen Erwartungen an Schauspielerinnen ihrer Zeit. Zwischen 1926 und 1933 war sie an den Münchner Kammerspielen engagiert und begann, ihre Karriere auszubauen.

Ein Leben im Exil

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Giehse in die Schweiz fliehen, was sie am 17. März 1933 tat. Im Exil heiratete sie 1936, um einen britischen Pass zu erhalten. Giehse wird besonders für ihre Rolle in Bertolt Brechts Uraufführung von „Mutter Courage“ im Jahr 1941 am Züricher Schauspielhaus geschätzt. Auch teilte sie ihr künstlerisches Schicksal mit Erika Mann, mit der sie das Kabarett „Die Pfeffermühle“ gründete. Nach dem Zweiten Weltkrieg festigte sie ihren Erfolg sowohl in West- als auch in Ostdeutschland, und Brecht schrieb die Rolle der „Physiker“ um sie herum.

Die Illustrationen in „Die Giehse“ sind eine Mischung aus Wasserfarben, farbigen Tinten und wasservermalbaren Buntstiften. Yelin verwendet dabei authentische Zitate aus biographischer Literatur, um Giebses Einsamkeit und ihren künstlerischen Werdegang darzustellen. Frühere Werke von Yelin sind unter anderem „Irmina“, „Channa Maron“ und „Emmie Arbel“, die alle durch ihren einzigartigen Stil und ihren emotionalen Tiefgang besticht.

Ein kulturelles Erbe

“Die Giehse” thematisiert nicht nur die Höhen und Tiefen von Therese Giehse, sondern gibt auch einen Einblick in die gesellschaftlichen Umstände, die das Leben von Künstlerinnen zur damaligen Zeit prägten. Der Comic soll am 8. März 2025, dem internationalen feministischen Kampftag, bei der „Gala für Giehse“ präsentiert werden. Die Entscheidung für den Veröffentlichungstermin zeugt von dem Bestreben, das kulturelle Erbe von Giehse neu zu würdigen.

Mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren über dem deutschen Durchschnitt und einem als günstig eingeschätzten Preis-Leistungs-Verhältnis zieht Yelins Comic sowohl Comicliebhaber als auch Theaterenthusiasten an. Die vielfältige und facettenreiche Darstellung von Giehse macht deutlich, wie wichtig der Zugang zu kulturellen Geschichten auch für zukünftige Generationen ist, so faz.net. Die Verknüpfung von Kunst, Geschichte und Lebenswelt wird durch Giehse und Yelins Werk eindrucksvoll in Szene gesetzt.

In einer Zeit, in der Graphic Novels als Medium historischen Erzählens immer populärer werden, erinnert merkur.de daran, dass Comics nicht nur Unterhaltungswert haben, sondern auch als zeitgeschichtliche Dokumente dienen. “Die Giehse” ist ein Beispiel für diese Wechselwirkung zwischen Kunst und Geschichte und zeigt, wie wichtig es ist, solche Geschichten am Leben zu erhalten.

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