Im Champions-League-Achtelfinalhinspiel zwischen dem FC Bayern München und Bayer Leverkusen ergab sich eine unerwartete Wendung für die Bayern. Manuel Neuer, der erfahrene Torhüter, zog sich in der 54. Minute, beim Jubel über das 2:0 durch Jamal Musiala, einen Muskelfaserriss in der rechten Wade zu. Laut lvz.de wird Neuer voraussichtlich drei Spiele verpassen, und sein Comeback wird erst gegen Ende März erwartet.
Neuer, 38 Jahre alt, war bis zu seiner Verletzung maßgeblich am Spielverlauf beteiligt, bevor er in der 58. Minute für den 21-jährigen Jonas Urbig ausgewechselt wurde. Urbig feierte in diesem Moment sein Debüt in der Champions League. Trotz der Herausforderung, als junger Spieler in ein solches entscheidendes Spiel einzutauchen, zeigte Urbig sich souverän und ruhig, was von Trainer Vincent Kompany gelobt wurde. Kompany betonte, er wolle keinen Druck auf Urbig ausüben, der bereits als potenzieller Nachfolger für Neuer gehandelt wird.
Urbigs Debüt und die Situation im Tor
Jonas Urbig wurde im Januar für 8 Millionen Euro zu Bayern geholt, mit zusätzlichen Bonuszahlungen in Höhe von 3,5 Millionen Euro vom 1. FC Köln. Sein Vertrag läuft bis 2029. Während er während des Spiels gegen Leverkusen kaum gefordert wurde, hinterließ sein Auftritt einen positiven Eindruck. Max Eberl, der Sportvorstand des FC Bayern, bezeichnete Urbigs Leistung als „sehr stabil“, trotz der Tatsache, dass er keinen schweren Ball halten musste. Dieser Auftritt macht ihn zum 30. Spieler, der seit 2000 sein Vereinsdebüt in einem K.o.-Spiel der Champions League gibt.
Im Hintergrund bleibt die Torwart-Position kompliziert. Sven Ulreich, der als erfahrener Ersatz zur Verfügung steht, hat sich in den letzten Monaten nicht klar zur kommenden Saison geäußert. Das Bild wird zusätzlich kompliziert durch Alexander Nübel, welcher bis 2026 an den VfB Stuttgart ausgeliehen ist. Urbig könnte auch im bevorstehenden Bundesliga-Spiel gegen den VfL Bochum und im Rückspiel gegen Leverkusen zum Zuge kommen.
Reaktionen und Ausblick
Die Reaktionen auf Neuers Verletzung waren vielfältig. Joshua Kimmich drückte sein Bedauern aus, während Lothar Matthäus humorvoll bemerkte, dass er sich beim Jubeln nie verletzt habe. Während viele die kurzfristigen Herausforderungen im Tor betrachten, sieht man in Urbig auch eine Chance, sich zu beweisen. Trainer Kompany betonte, dass Urbig viel von Neuer lernen kann, solange dieser sich in der Reha befindet.
Die kommenden Wochen versprechen spannende Herausforderungen für den FC Bayern, insbesondere wenn man die Kader- und Aufstellungsfragen in der Torwartposition betrachtet. Während sich Urbig seinem nächsten Spiel vorbereitet, bleibt die Zuschauer gespannt, wie sich die Situation rund um Neuer und die anderen Torhüter entwickeln wird.
