München

Neustart des Landfrauentages: Wertschätzung für Bäuerinnen gefordert!

In Unterföhring fand am 4. April 2025 die Neuauflage des Landfrauentages statt, der nach 14 Jahren Pause erneut zelebriert wurde. Die Veranstaltung zog etwa 120 Frauen an, organisiert von Sonja Dirl, der Kreisbäuerin, und Claudia Leitner. Eröffnet wurde das Programm mit einem festlichen Gottesdienst sowie einem Auftritt des Tölzer Knabenchors, gefolgt von Unterhaltungsangeboten, die von einem Live-Musik-Trio und einer Marktmeile mit diversen Ständen geprägt waren.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Modenschau, die Trachtenmode präsentierte und dabei auch von männlichen Models unterstützt wurde. Die Tombola, ein weiterer Programmpunkt, brachte über 1500 Euro für die Nicolaus-May-Stiftung ein. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) nahm als Festrednerin teil und sprach eindringlich über die Notwendigkeit, die Wertschätzung für bäuerliche Betriebe im Münchener Speckgürtel zu erhöhen.

Wichtige Themen der Festrede

In ihrer Ansprache thematisierte Kaniber auch die drohende Bedrohung von Günther Felßner, der als Bundeslandwirtschaftsminister im Gespräch war. Zudem wies sie auf die Herausforderungen hin, die die Klimakrise für die Landwirtschaft mit sich bringt, und gab Empfehlungen, wie Landwirte darauf reagieren können. Ein zentraler Punkt war die Aufforderung an die Landfrauen, zusätzliche Standbeine zu entwickeln, um flexibel auf neue Gegebenheiten reagieren zu können.

Die Bedeutung der Teilnehmerinnen war vielfältig, darunter Ernährungsfachfrauen, Influencerinnen und Existenzgründerinnen. Der Kreisverband für Stadt und Landkreis München zählt aktuell 792 Betriebe, und die Organisatorinnen betonten die kulturelle und gesellschaftliche Verantwortung der Ernährung.

Frauen in der Landwirtschaft – Unterrepräsentiert, aber unverzichtbar

Eine aktuelle Studie, gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, untersucht die Lebens- und Arbeitssituation von Frauen in der Landwirtschaft. Diese Studie betrachtet regionale Unterschiede und verschiedene Betriebsformen und hat mehr als 7000 Frauen befragt. Die Ergebnisse belegen die vielfältigen Rollen und bedeutenden Leistungen, die Frauen in der Landwirtschaft übernehmen.

Trotz positiver Tendenzen zur Hofnachfolge und zu selbstständigen Betrieben bleibt die Gleichstellung der Geschlechter in dieser Branche eine Herausforderung. Gegenwärtig sind nur 11 % der Betriebsleiter Frauen. Um die Arbeitssituation von Frauen zu verbessern, fordert die Studie spezielle Lehrgänge, Mentoring-Programme und niedrigschwellige Förderangebote für Existenzgründerinnen.

Außerdem wird die Notwendigkeit einer guten öffentlichen Infrastruktur und qualifizierter Arbeitsplätze für Frauen im ländlichen Raum betont. Kaniber unterstrich die Bedeutung des Kaufs regionaler Produkte als Unterstützung für Erzeuger und zur Erhaltung der Kulturlandschaft.

Der Landfrauentag in Unterföhring war nicht nur ein wichtiger Anlass zur Vernetzung, sondern auch eine Plattform, um auf die Herausforderungen und Chancen für Frauen in der Landwirtschaft aufmerksam zu machen. Für mehr Informationen zu den Themen rund um die Frauen in der Landwirtschaft können Interessierte auf die Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zugreifen. Weitere Eindrücke von der Veranstaltung finden sich auf der Facebook-Seite von Michaela Kaniber.

Statistische Auswertung

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Unterföhring, Deutschland
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