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Prozess gegen Arzt: Sexualverbrechen während Darmspiegelungen aufgedeckt!

Am 7. Januar 2025 hat vor dem Landgericht München I ein Prozess begonnen, in dem einem 52-jährigen Gastroenterologen schwerwiegende Vorwürfe gemacht werden. Der Arzt steht im Verdacht, Patientinnen während Darmspiegelungen, während sie unter Betäubung waren, sexuell missbraucht zu haben. Die Anklage bezieht sich auf 19 Fälle, die zwischen 2017 und 2021 stattgefunden haben. Der Beschuldigte soll ohne medizinischen Grund in die Vagina der Patientinnen eingegriffen haben, was diese aufgrund der Betäubung nicht bemerkten und sich nicht wehren konnten.

Die Verteidigungsstrategie des Arztes, der die Vorwürfe über seine Anwältin bestreitet, basiert auf der Behauptung, sich an medizinische Grundsätze gehalten zu haben. Seine Verteidigerin hat zudem ins Feld geführt, dass die Anklage möglicherweise aus einem Streit mit einem Kollegen über die Praxisgemeinschaft resultiert. Der Arzt saß zeitweise in Untersuchungshaft; der Haftbefehl wurde jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Das Gericht hat für den Prozess neun Verhandlungstage angesetzt, mit einem möglichen Urteil am 31. Januar.

Sexuelle Übergriffe in der medizinischen Praxis

Die Vorfälle rund um den beschuldigten Arzt werfen ein Schlaglicht auf ein größeres Problem im Gesundheitswesen. Wie im Zusammenhang mit einem ähnlichen Fall in Bamberg berichtet wurde, sind sexuelle Übergriffe durch Ärzte keine Seltenheit. In einer Chronologie dokumentierter Fälle sind zahlreiche Verurteilungen von medizinischem Personal aufgrund sexueller Übergriffe festgehalten. So wurde beispielsweise im Jahr 2009 ein Klinikarzt in Amberg zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt, da er neun Mädchen sexuell missbraucht hatte.

Weitere Fälle umfassen die Verurteilung eines Psychotherapeuten im Jahr 2010, der seine Patientinnen während Hypnose unsittlich berührte, sowie die Verurteilung eines Gynäkologen im Jahr 2012 wegen sexuellen Missbrauchs seiner Patientin. Der Fall eines Kinderkrankenpflegers aus Hildesheim berichtete zudem von gravierenden Übergriffen, bei denen Betäubungsmittel eingesetzt wurden.

Diese Vorfälle verdeutlichen die Untersuchungen zu professionellem sexuellem Fehlverhalten im Gesundheitssektor, die einen besorgniserregenden Trend aufzeigen. Eine repräsentative Studie befragte über 2.500 Personen und stellte fest, dass 4,5 Prozent Erfahrungen mit sexuellem Fehlverhalten, meist durch Ärzte, gemacht haben. Ein Drittel der Betroffenen berichtete, dass die Übergriffe gegen ihren Willen geschahen, was auf die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen und Präventionsstrategien hindeutet.

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Weitere Infos
m.focus.de

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