
Am 8. Januar 2025 begann vor dem Landgericht München II der Prozess gegen ein Vater-Sohn-Duo, das wegen mutmaßlicher Kunstfälschung angeklagt ist. Die Anklage wirft den beiden Betrug im großen Stil vor, indem sie gefälschte Kunstwerke als Originale verkauften. Die gefälschten Bilder sollen unter anderem Werke des Malers Edward Cucuel, Leo Putz und Domela ausgegeben worden sein.
Die Angeklagten haben angeblich Zehntausende Euro bei Kunstauktionen erbeutet, indem sie Werke mit Titeln wie „Auf Parkbank sitzende Dame unter Kastanienbaum am Ufer des Starnberger Sees“, „Frau im Kahn“ und „Dame am Tisch mit Rotwein“ feilboten. Es wird berichtet, dass die Fälschungen entweder selbst erstellt oder von einer Kunstmalerin nach Vorlage angefertigt und mit gefälschten Signaturen versehen wurden. Zudem soll das Vater-Sohn-Gespann falsche Gutachten von Kunstexperten erhalten haben, auf deren Grundlage Echtheitszertifikate ausgestellt wurden.
Prozessverlauf und Verhandlungstage
Am ersten Prozesstag äußerten sich die Angeklagten nicht zu den Vorwürfen. Eine vorherige Verhandlung musste im vergangenen Jahr aufgrund des Mutterschutzes einer Richterin abgebrochen werden. Für den laufenden Prozess hat das Gericht zahlreiche Verhandlungstage bis Mitte März festgelegt, mit einem möglichen Urteil am 14. März 2025.
Edward Cucuel, dessen Werke im Rahmen der Fälschungen ins Visier geraten sind, wurde am 6. August 1875 in San Francisco geboren und verstarb am 18. April 1954 in Pasadena, Kalifornien. Er war ein amerikanisch-deutscher Maler, dessen impressionistischer Stil sich auf idyllische Freiluft-Szenen konzentrierte. Cucuels Werke sind in renommierten Institutionen wie dem Chicago Art Institute und der National Academy in New York zu finden.