
Der Tod von Tobias Eder, dem erst 26-jährigen Eishockey-Nationalspieler der Eisbären Berlin, hat große Trauer im deutschen Eishockey ausgelöst. Eder verstarb an den Folgen einer schweren Krebserkrankung, die im Sommer 2023 nach seiner Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Tschechien diagnostiziert wurde. In einer Mitteilung bestätigten die Eisbären Berlin, dass der Spieler seinen „schwersten Kampf“ nicht gewonnen habe und drückten ihr tiefes Mitgefühl für die Familie und Freunde aus. Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) kündigte an, vor den kommenden Spielen eine Gedenkminute im Andenken an Eder einzulegen, berichtet die PNP.
Aufgrund seines sich verschlechternden Gesundheitszustands wurde ein für Mittwoch (26. Februar) vorgesehenes Ligaspiel der Eisbären gegen den ERC Ingolstadt verschoben. Diese Maßnahme verdeutlicht, wie sehr Eders Gesundheit die gesamte Mannschaft beeinflusste. Eder war ein talentierter Spieler, der für mehrere Clubs, darunter den EC Bad Tölz, EHC Red Bull München und die Düsseldorfer EG, spielte, bevor er 2023 zu den Eisbären wechselte. Er bestritt insgesamt 27 Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft und erzielte dabei einen Treffer im Eröffnungsspiel der WM 2022 gegen die Slowakei, so Express.
Erinnerungen und Anteilnahme
Die Nachricht von Eders Tod traf nicht nur seine Mannschaft, sondern die gesamte Eishockey-Gemeinschaft tief. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) äußerte sich fassungslos über seinen Verlust und sprach den Angehörigen sein herzliches Beileid aus. „Es ist unbeschreiblich traurig und wir sind in Gedanken bei seiner Familie und den Eisbären Berlin“, erklärte eine offizielle Stellungnahme. Eder hatte einen bemerkenswerten Werdegang im deutschen Eishockey, indem er alle Nachwuchs-Nationalmannschaften durchlief, bevor er 2021 im Männer-Team debütierte, ergänzt die Süddeutsche.
Bei seinem letzten Auftritt auf dem Eis zum Ende der vergangenen Saison wurde Eder von seinen Fans und Mitspielern mit großer emotionaler Anteilnahme verabschiedet. In Düsseldorf hoben die Fans Trikots mit Eders Namen und Rückennummer, während die Spieler sichtbar betroffen reagierten. Eders Erkrankung wurde im August 2024 während einer sportmedizinischen Untersuchung diagnostiziert und erforderte sofortige Maßnahmen, doch zunächst schien sich sein Zustand zu verbessern, bis diese in einem kritischen Verlauf endete.
Philipp Anschutz, der Clubbesitzer der Eisbären, hatte bereits angeboten, die Behandlungskosten für Eder zu übernehmen, was seine Botschaft der Solidarität und Fürsorge gegenüber dem Spieler noch einmal unterstrich. Eders Tod weckt Erinnerungen an den früheren Eishockey-Nationaltorwart Robert Müller, der 2009 im Alter von 28 Jahren an einem Gehirntumor starb und dessen Verlust ebenfalls die Eishockey-Community erschütterte.