BayernMünchenWissen

Schülerproteste in Bayern: Unangekündigte Tests unter Beschuss!

In Bayern wächst der Unmut unter Schülern über unangekündigte Tests, die in der Region als „Exen“ bekannt sind. Diese kurzfristigen Prüfungen, die ohne Vorwarnung durchgeführt werden und in die Gesamtnote einfließen, erfreuen sich kaum Beliebtheit. Dies zeigt sich deutlich in den Protesten, die von einer Gruppe engagierter Schüler, angeführt von der 17-jährigen Amelie N., ins Leben gerufen wurden. Amelie hat eine Petition initiiert, die fast 54.000 Unterschriften gegen diese Tests gesammelt hat. Diese wird am kommenden Dienstag im Landtag übergeben, konkret an Ute Eiling-Hütig, die CSU-Bildungspolitikerin und Vorsitzende des Bildungsausschusses.

„Die Politik muss uns ernst nehmen“, so Amelie N. bei einer kürzlich abgehaltenen Kundgebung in München. Bei diesem Protest waren zwar etwa 500 Menschen anwesend, jedoch weniger als die erhofften 1.000 Teilnehmer. Die Unterschriftenaktion wird unter anderem vom Bayerischen Elternverband (BEV) unterstützt, der den Forderungen der Schüler nachkommt. Diese fordern anstelle von Stegreifaufgaben mehr „alternative und lebenspraktische Leistungsnachweise“.

Hintergründe der Proteste

Die Unzufriedenheit mit den unangekündigten Prüfungen ist tief verwurzelt. Kritiker argumentieren, dass Exen den Schülern hohe Stresslevel und eine mangelnde Planbarkeit aufbürden. Befürworter hingegen betrachten sie als ehrliche Möglichkeit, Leistungsstand und Wissen zu überprüfen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte bereits im Januar klar geäußert, dass er die Abschaffung dieser Tests ablehnt. In einem früheren Kommentar zeigte er sich überzeugt, dass sie für die Leistungsbewertung unerlässlich sind.

Der Bayerische Philologenverband, vertreten durch seinen Vorsitzenden Michael Schwägerl, unterstützt diese Position. Er weist darauf hin, dass ein Verzicht auf unangekündigte Leistungsnachweise möglicherweise zu einem Anstieg der angekündigten Tests führen könnte. Dabei wird auch das Hauptproblem angesprochen: die hohe Prüfungsdichte, die erheblichen Druck auf die Schüler ausübt.

Inmitten dieser Diskussionen fordern die Protestierenden eine modernere Prüfungskultur, die die Stimmen der Schüler stärker berücksichtigt. Sie argumentieren, dass die derzeitige Praxis oftmals nur kurzfristiges Auswendiglernen fördert, anstatt langfristiges Verstehen zu begünstigen. Interessanterweise haben einige Bildungseinrichtungen in Bayern bereits auf Exen verzichtet, ohne dass die Schüler dadurch schlechter abschneiden mussten.

Die nächsten Schritte in diesem Protestzyklus sind die Übergabe der Petition am 8. April und eine erneute Demonstration unter dem Motto „Bayern legt los“, die heute durchgeführt wird. Die Schüler erhoffen sich von der Politik mehr Gehör und eine Änderung in der aktuellen Prüfungslandschaft, die sie als überholte Methode empfinden.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
München, Bayern, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert