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Sicherer Karneval: Oberkarnevalist gibt Entwarnung für Umzüge!

Mit Beginn der Karnevalssaison wird die Sicherheitslage in Deutschland derzeit besonders aufmerksam wahrgenommen. Oberkarnevalist Klaus-Ludwig Fess, Präsident des Bundes Deutscher Karneval (BDK), stellte bei einer Pressekonferenz in Homburg (Saarland) klar, dass die Feierlichkeiten trotz der aktuellen Gefährdungslage unbeschwert stattfinden können. Nach den schweren Anschlägen in München und Magdeburg haben Veranstalter, Vereine und Polizei ihre Sicherheitskonzepte umfassend überarbeitet, um den Teilnehmern ein sicheres Feiern zu ermöglichen. Fess betonte, dass es jedoch keinen hundertprozentigen Schutz gäbe, weder im Karneval noch bei anderen Veranstaltungen.

Die Sicherheitsbehörden weisen auf eine „abstrakte Gefährdungslage“ hin, die auch für die bevorstehenden Umzüge in Köln, Düsseldorf und Mainz relevant ist, die am Rosenmontag ihren Höhepunkt feiern werden. Aktuell sind bundesweit etwa 3.500 Umzüge für diese Karnevalssaison geplant, wobei bisher etwa acht bis zwölf bereits abgesagt wurden. Der BDK, der über 5.300 Vereine und Zünfte in Deutschland vereint, arbeitet eng mit der Polizei zusammen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Dennoch beklagen viele Vereine, dass die neuen Sicherheitsauflagen zu erheblichen Kostensteigerungen führen können, mit Summen zwischen 100.000 und 200.000 Euro für einige Veranstaltungen.

Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen

Aufgrund der aktuellen Lage werden zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen eingeführt. So sollen Poller und Fahrzeuge zur Absicherung der Umzüge installiert werden, um Gefahren wie über den Gehweg fahrenden Fahrzeugen entgegenzuwirken. Die Gewerkschaft der Polizei überprüft die Sicherheitskonzepte der Veranstaltungen, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben. Fess, der auch eine mögliche Zunahme von Umzugsabsagen wegen der hohen Kosten in Aussicht stellt, ermutigte die Teilnehmer, bei der Verkleidung Rücksicht zu nehmen und auf vermummte Kostüme oder die Darstellung von Soldaten zu verzichten.

Besonders in Thüringen werden die Konzepte für die Rosenmontagsumzüge ebenfalls intensiv überprüft. Der Präsident des Landesverbandes Thüringer Karnevalvereine, Christoph Matthes, erklärte, dass einige Umzüge, wie in Erfurt, entweder abgesagt wurden oder in Form von Demonstrationen ohne Wagen und Alkohol stattfinden müssen. Während mehr als 100 andere Umzüge in Thüringen, vor allem in ländlichen Regionen, weitgehend wie geplant stattfinden, sind sie weniger von strengen Sicherheitsvorgaben betroffen.

Zusammenhalt und Freude am Feiern

Trotz der angespannten Sicherheitslage bleibt der Gedanke des gemeinsamen Feierns und der Zusammengehörigkeit von größter Bedeutung. Fess stellte klar, dass der Karneval für die Gesellschaft wichtig ist und animierte die Karnevalisten, im Falle von Auffälligkeiten die örtliche Polizei zu informieren. Damit wolle man sicherstellen, dass die Freude am Leben und die Tradition des Karnevals nicht eingeschränkt werden. Die Polizei in Mainz plant, für den bevorstehenden Rosenmontag über 1.100 Einsatzkräfte zu mobilisieren, um die Sicherheit der Feiernden zu gewährleisten und einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltungen zu ermöglichen.

Insgesamt zeigt sich, dass Sicherheit und Feiern in dieser Karnevalssaison eine komplexe Herausforderung darstellen, die sorgfältige Abwägungen und Anpassungen erfordert, um den Bewegungen des Karnevals gerecht zu werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickeln wird, insbesondere mit den bevorstehenden Umzügen und der allgemeinen Öffentlichkeit.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Homburg, Saarland, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
n-tv.de

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