Ein mutmaßlich riskantes Abenteuer nahm für einen 40-jährigen Mann aus Bayern ein überraschendes Ende. Der Vorfall ereignete sich, als er ohne gültiges Ticket in einen Intercity-Express (ICE) in München einstieg. Seine Reise führte ihn in Richtung Nürnberg, jedoch unter den absurdesten Begleitumständen.
Der Mann hatte offenbar vor, am Bahnhof Ingolstadt eine Raucherpause einzulegen. Als die Türen des Zuges sich schlossen, schien ihm die spontane Idee zu kommen, zwischen zwei Waggons zu springen. Dabei klammerte er sich an Kabelsträngen und reiste mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit von 282 km/h.
Notstopp in Kinding
Die ungewöhnliche Fortbewegung blieb den Aufsichtspersonen nicht lange verborgen. Nach dem Erhalt von Alarmmeldungen ließ die Bundespolizei den Zug außerplanmäßig im oberbayerischen Kinding anhalten. Dies war notwendig, um die Sicherheit des Mannes zu überprüfen und die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Beim Stopp gab der Mann an, er wolle sein Gepäck nicht allein im Zug zurücklassen, was seine riskante Aktion scheinbar rechtfertigen sollte. Trotz des hohen Tempos und der gefährlichen Umstände blieb er jedoch unverletzt.
Rechtliche Konsequenzen
Wie pnp.de berichtet, wird jetzt wegen Erschleichens von Leistungen gegen ihn ermittelt. Zusätzlich erwartet den Mann ein Verfahren wegen einer betriebsstörenden Handlung, die gemäß den Vorschriften als Ordnungswidrigkeit gilt. Solche Vorfälle werfen nicht nur Fragen zur Sicherheit im Bahnverkehr auf, sondern verdeutlichen auch die Gefahren derart unüberlegter Aktionen.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Vorfälle im Bahnwesen, die zeigen, wie wichtig Sicherheit und Regelkonformität sind. Informationen über die Häufigkeit von Eisenbahnunfällen finden sich in den Statistiken des Statistischen Bundesamtes.
Ob dieser Vorfall als weiterer Anstoß dient, die Sicherheitsmaßnahmen für Reisende zu überprüfen, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch sicher: Die Idee, im Angesicht eines schnell fahrenden Zuges zu springen, ist alles andere als ratsam.
