
Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Glätte in großen Teilen Bayerns, was bereits zu einer Vielzahl von Unfällen auf den Straßen geführt hat. Wie die Passauer Neue Presse berichtete, waren die meisten dieser Unfälle mit Blechschäden verbunden, wobei größere witterungsbedingte Unfälle bislang ausgeblieben sind. Es gab jedoch einige kleinere Unfälle, von denen in wenigen Fällen Personen leicht verletzt wurden. Eine genaue Zahl der Unfälle war zunächst nicht verfügbar.
Besondere Vorfälle ereigneten sich in Aiglsbach (Landkreis Kelheim), wo ein mit Orangen beladener Lastwagen auf einer vereisten Straße von der Fahrbahn abkam und mit einem Kran geborgen werden musste. Die Bundesstraße 300 war für mehrere Stunden gesperrt. Darüber hinaus kam es in Krumbach (Landkreis Günzburg) zu einem Auffahrunfall, bei dem ein Auto gegen ein vorausfahrendes Fahrzeug prallte, was einen Schaden von etwa 15.000 Euro verursachte. Insgesamt zählte das Polizeipräsidium Niederbayern seit 7.00 Uhr über 20 wetterbedingte Unfälle.
Regional unterschiedliche Unfallzahlen
In Oberbayern Nord gab es etwa fünf Unfälle, während in Oberbayern Süd über zehn Unfälle registriert wurden. In der Oberpfalz meldete man vier Glätteunfälle, in Oberfranken etwa zehn und in Mittelfranken rund 20 Unfälle. Auch in Unterfranken kam es zu „den ein oder anderen Rutschunfall“. In Schwaben Nord wurden seit Samstagnacht 30 wetterbedingte Unfälle verzeichnet, während das Einsatzgebiet Schwaben Süd/West eine geringe Zahl an Vorfällen hatte.
Während der Deutschen Wetterdienst bereits am Samstag vor Glätte gewarnt hatte, insbesondere in den südöstlichen Regionen Bayerns, bleibt der Bahnverkehr von witterungsbedingten Störungen weitgehend unberührt. Autofahrern wird geraten, Fahrten nach Möglichkeit zu vermeiden.
In einem weiteren Vorfall kam es im Landkreis Ludwigsburg zu einem schweren Unfall, bei dem ein Linienbus auf schneeglatter Fahrbahn von der Straße abkam und umkippte. Sechs Fahrgäste wurden verletzt, eine Frau musste von der Feuerwehr befreit werden, wie Weather.com berichtete. Zudem verlor ein 22-Jähriger in Stephanskirchen bei Rosenheim die Kontrolle über sein Auto und kollidierte mit einem Verteilerkasten. Sein Fahrzeug rutschte daraufhin auf die Gleise, wurde jedoch nicht von einem Zug erfasst, was glimpflich endete. Der Zug von München nach Salzburg hatte währenddessen 86 Fahrgäste an Bord, die nach einem kurzen Aufenthalt mit einer zweiten Lok zurückfahren konnten.
In Oberau (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) kam es infolge der Glätte zu einem Zusammenstoß zweier Autos, wobei sieben von acht Insassen teils schwer verletzt wurden. Der Unfallverursacher hatte Sommerreifen montiert. Darüber hinaus steckten in Bergen (Landkreis Traunstein) zwei Lastwagen im Schnee fest, während ein Autofahrer in Siegsdorf gegen eine Hausmauer rutschte, jedoch unverletzt blieb. Der Deutsche Wetterdienst prognostizierte angesichts der Wetterverhältnisse einen leichten Dauerfrost im Bergland und weitere Schneeschauer in den Alpen und östlichen Mittelgebirgen.