Bayern

Neuroforschung in Erlangen: Tomohisa Toda gewinnt Joseph-Altman-Preis!

Tomohisa Toda, ein renommierter Neurowissenschaftler, wurde kürzlich mit dem Joseph Altman Award ausgezeichnet. Diese Ehrung wird verliehen, um herausragende Leistungen im Bereich der Neurowissenschaften zu würdigen. Toda, der 2011 an der Universität Tokio promovierte, hat sich als Professor für Neural Epigenetics an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin etabliert. Seit 2022 führt er hier seine Forschung durch, nachdem er zuvor als Postdoktorand am Salk Institute for Biological Studies in San Diego tätig war.

In seiner bisherigen Forschung hat Toda sich intensiv mit der Rolle von ribonukleinsäure (RNA) in der Aufrechterhaltung der Gehirnfunktion und den Alterungsprozessen des Gehirns beschäftigt. Besonders bemerkenswert ist, dass seine Forschungsgruppe aufgezeigt hat, dass bestimmte RNA-Moleküle in Nervenzellen ein Leben lang unverändert bleiben können. Diese Erkenntnisse sind von entscheidender Bedeutung für das Verständnis, wie Neuronen robust bleiben und wie möglicherweise neurodegenerative Erkrankungen, wie Alzheimer, präventiv behandelt werden können.

Forschung zu neurodegenerativen Erkrankungen

Das Projekt NEUTIME, für das Toda 2023 einen ERC Consolidator Grant in Höhe von zwei Millionen Euro erhielt, zielt darauf ab, die Mechanismen zu entschlüsseln, die die Robustheit von Neuronen beeinflussen. Alzheimer ist eine komplexe Erkrankung, deren genaue Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Die Erforschung epigenetischer Prozesse spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie das Ablesen von Genen in betroffenen Nervenzellen verändern können, wie auch Spektrum berichtet.

Untersuchungen haben gezeigt, dass Unterschiede in der epigenetischen Regulation zwischen Neuronen von Alzheimerpatienten und gesunden Personen existieren. Diese Differenzen beziehen sich insbesondere auf Veränderungen in der Azetylierung von Histonen, chemischen Markierungen, die die Genexpression beeinflussen. Ein aktuelles Forschungsteam hat bedeutende Unterschiede in den Erbgutabschnitten festgestellt, die Gene für Tau und Beta-Amyloid regulieren, was auf essentielle Krankheitsmechanismen hinweist.

Das Leben in Erlangen

Im Jahr 2022 zog Toda mit seiner Familie nach Erlangen, im Rahmen der High-Tech Agenda Bayern. Dort lebt er mit zwei Söhnen in einer großen Wohnung im Stadtzentrum. Trotz der Herausforderungen, die die Forschung mit sich bringt, engagiert sich Toda auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft vor Ort. So plant er, seine Ergebnisse bei der kommenden Long Night of Sciences zu präsentieren, um ein breiteres Publikum über seine bedeutenden Entdeckungen zu informieren und für die Neurowissenschaften zu begeistern.

Die Auszeichnung mit dem Joseph Altman Award unterstreicht nicht nur Toads individuelle Errungenschaften, sondern auch die wachsende Bedeutung der epigenetischen Forschung im Kampf gegen neurodegenerative Erkrankungen. Mit seinen Arbeiten steuert er aktiv optimale Grundlagenforschung bei, die möglicherweise einen echten Unterschied im Verständnis und in der Behandlung solcher komplexen Krankheiten bewirken kann. Die Entwicklungen in seinem Forschungsfeld bieten vielversprechende Perspektiven, auch wenn noch viele Fragen offen bleiben.

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Erlangen, Deutschland
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fau.de
Weitere Infos
fau.eu

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