
Der Güterumschlag an den Standorten der Bayernhafen GmbH verzeichnete im Jahr 2024 einen leichten Rückgang. Insgesamt wurden rund 8,17 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, was einem Rückgang von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies ist bereits das dritte Mal in Folge, dass die Zahlen rückläufig sind, wie PNP berichtet. Insbesondere die Standorte in Aschaffenburg, Roth, Regensburg, Passau, Nürnberg und Bamberg sind betroffen.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig, wobei die anhaltende Rezession und die schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland eine wesentliche Rolle spielen. Joachim Zimmermann, Geschäftsführer der Bayernhafen AG, hebt hervor, dass die Häfen als Spiegelbild der wirtschaftlichen Entwicklung fungieren. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Schiffsgüterumschlag um 6,6 Prozent, während es beim Bahngüterumschlag einen Anstieg um 1,3 Prozent gab.
Umschlagsstatistik 2024
Die detaillierte Verteilung des Güterumschlags zeigt folgende Ergebnisse:
- Schiffsgüterumschlag: 2,06 Millionen Tonnen (-6,6% im Vergleich zu 2023)
- Bahngüterumschlag: 6,1 Millionen Tonnen (+1,3% im Vergleich zum Vorjahr)
- Kombinierter Verkehr: 474.030 TEU (+4,7% im Vergleich zum Vorjahr)
Die positive Entwicklung im kombinierten Verkehr ist ein Lichtblick in der angespannten Situation. Neue Relationen helfen, den negativen Trend der Gesamtumschläge zu mildern, wie auf Binnenschifffahrt Online zu lesen ist. Durch die Verlagerung von Gütern auf Schiff und Bahn konnten zudem rund 475.000 Lkw-Fahrten eingespart werden, was nicht nur zur Entlastung der Straßen beiträgt, sondern auch ökologisch vorteilhaft ist.
Insgesamt investierte die Bayernhafen GmbH 2024 etwa 32 Millionen Euro in die Hafeninfrastruktur. Unter den Projekten befindet sich die Modernisierung des Osthafen-Nordkais in Regensburg sowie die Planung eines „Energy Port“ in Nürnberg, der eine Wasserstofftankstelle umfassen soll. Dies zeigt die Ambitionen, nachhaltige Logistikketten zu fördern und die Effizienz der Verkehrsträger weiter zu verbessern.
Investitionen und Infrastruktur
Die Notwendigkeit der Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist offensichtlich. Der Geschäftsführer fordert stabile Rahmenbedingungen sowie eine Reduzierung bürokratischer Hürden, um die Entwicklung des Güterverkehrs zu fördern. Besorgnis besteht über die geplanten Vollsperrungen der Bahnstrecken nach Regensburg und Passau im Jahr 2026, die erhebliche Auswirkungen auf den Güterverkehr haben könnten.
Mit über 400 ansässigen Unternehmen an den sechs Standorten spielt die Bayernhafen GmbH eine zentrale Rolle in der Logistikbranche. Die Bedeutung einer effizienten Verknüpfung von Schiff, Bahn und Lkw wird unterstrichen, um den Herausforderungen der globalen Wirtschaftsstruktur gerecht zu werden und nachhaltige Transportlösungen zu schaffen. Am 27. August 2025 wird außerdem das 100-jährige Jubiläum der Bayernhafen AG gefeiert, das Erinnerungen an die Gründung der Bayerischen Landeshafenverwaltung im Jahr 1925 weckt.