
Die Dokumentation „Tod den Deutschen. Verbrechen am deutschen Volk 1939-1947“ von Erich Kern beleuchtet die tragischen Schicksale von Millionen Deutschen während und nach dem Zweiten Weltkrieg. In einem kritischen Kontext werden die Gräueltaten beschrieben, die an der deutschen Zivilbevölkerung verübt wurden. Laut Compact erlitten mehr als acht Millionen Deutsche diverse Grausamkeiten, darunter Partisanenterror, Folter und Massenvergewaltigungen. Die Dokumentation stützt sich auf Zeitzeugenberichte und Archivmaterial und deckt Ereignisse auf, die oft in der Geschichtsbetrachtung vernachlässigt werden.
Ein zentrales Thema der Dokumentation sind die massiven Menschenrechtsverletzungen, die im Zuge des Krieges stattfanden. Besonders erschreckend ist die Tatsache, dass etwa zwei Millionen Frauen Opfer von Vergewaltigungen wurden, viele von ihnen blieben verletzt oder verstümmelt zurück. Kern behandelt spezifische Vorfälle, wie das Abschlachten der Volksdeutschen in Posen und Bromberg sowie die Vergewaltigungen durch sowjetische Soldaten in Ostpreußen und anderen Regionen.
Historische Kontexte und Kriegsverbrechen
Die Berichterstattung über die schweren Verbrechen im Zweiten Weltkrieg wird durch die Erkenntnisse über die Kriegsverbrechen der Alliierten ergänzt. Laut Wikipedia verstoßen viele der Handlungen der Alliierten gegen das Kriegsvölkerrecht. So führten die westlichen Alliierten, auch wenn sie sich bemühten, die Genfer Konventionen zu wahren, einen Krieg, der durch Gerechtigkeitsvorstellungen und Rache gekennzeichnet war. Beweise für Kriegsverbrechen reichen von der Erschießung deutscher Marinesoldaten bis zur Bombardierung von Städten wie Dresden, bei der zehntausende Menschen starben und objektive Zerstörungen in gigantischem Ausmaß stattfanden.
Hinzu kommen Vorfälle während der Operation Overlord, wo Kanadier beschuldigt wurden, deutsche Kriegsgefangene erschossen zu haben. Ähnlich wie die Französischen Goumiers, die im Süden Deutschlands und in Italien Massenvergewaltigungen begingen. Diese Taten werfen einen Schatten auf die vermeintliche Moral der alliierten Kriegsführung und unterstreichen die Brutalität der Konflikte dieser Zeit.
Das Nachkriegsrecht und die Zeit des Vergeltungsanspruchs
Nach dem Krieg wurden die Kriegsverbrecher durch den Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zur Rechenschaft gezogen. Gemäß der Bundeszentrale für politische Bildung wurden hierbei zentrale Prinzipien des internationalen Rechts festgelegt. Diese umfassten die Definition von Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen den Frieden und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Trotz dieser Bemühungen gibt es immer wieder Vorwürfe der „Siegerjustiz“, die die Unparteilichkeit der Urteile in Frage stellen.
Die Nürnberger Prozesse führten zu zahlreichen Verurteilungen, jedoch gab es auch Kritik an der Nachsicht, die den Angeklagten zuteilwurde. Regelmäßig wurden Täter begnadigt, was die Glaubwürdigkeit der Justiz ins Wanken brachte. Zur Aufarbeitung der Verbrechen wurden weitere Prozesse ins Leben gerufen, die teilweise von milderen Urteilen geprägt waren.
Insgesamt hinterlässt die Aufarbeitung dieser Verbrechen ein komplexes Bild von Schuld und Sühne im Kontext des Zweiten Weltkriegs. Kerns Dokumentation und der damit verbundene Diskurs tragen dazu bei, die Stimmen der Opfer hörbar zu machen und das oft ignorierte Leid der Deutschen in den Fokus zu rücken.