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Evangelische Kirche Bayern: Großreform zur Zukunftssicherung gestartet!

Die Evangelische Landeskirche in Bayern (ELKB) sieht sich zunehmend mit sinkenden Mitgliederzahlen und rückläufigen Kirchensteuereinnahmen konfrontiert. In einer umfassenden Reformstrategie wird die Strukturen der Landeskirche an die veränderten Bedingungen angepasst. Ziel ist es, die ELKB zukunftsfähig zu gestalten und den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Diese Maßnahmen werden unter anderem auch die Struktur im Raum Nürnberg betreffen, wo entscheidende Änderungen angestoßen werden.

Um auf die finanziellen Engpässe und den schwindenen Mitgliedern zu reagieren, plant die ELKB, die Anzahl ihrer Kirchenkreise zu reduzieren. Zum bereits gegründeten Kirchenkreis Schwaben-Altbayern im Süden wird im Rahmen dieser Reform auch die Struktur in Nordbayern neu überdacht. Für die endgültigen Entscheidungen werden die Synodalversammlung in Bayreuth 2026 sowie die Umsetzung der neuen Strukturen im Januar 2027 eine zentrale Rolle spielen. Derzeit existieren in Franken noch drei evangelische Kirchenkreise: Bayreuth, Nürnberg und Ansbach-Würzburg.

Strukturelle Anpassungen und Veränderungen

Ein zentraler Teil der Reformen ist die angestrebte Reduzierung der Dekanatsbezirke von 66 auf 44 bis zum Jahr 2032. Um dieses Ziel zu erreichen, sind bereits mehrere Fusionen in verschiedenen Kirchenkreisen beschlossen worden. So fusionieren im Kirchenkreis Regensburg die Dekanatsbezirke Cham, Sulzbach-Rosenberg und Weiden zum 1. Juli. Weitere geplante fusionen umfassen unter anderem Heidenheim, Gunzenhausen sowie die Bildung des Dekanatsbezirks Donau-Ries aus Donauwörth, Nördlingen und Oettingen zum 1. Januar.

In den Kirchenkreisen Bayreuth und Ansbach-Würzburg finden ebenfalls aktive Diskussionen über mögliche Fusionen statt, insbesondere bezüglich der Bezirke Forchheim und Gräfenberg sowie Castell und Markt Einersheim. Hierbei zögert die Kirchenleitung, da Bedenken hinsichtlich der Zukunftsfähigkeit der Fusion zwischen Castell und Markt Einersheim geäußert wurden.

Veränderungen im Bischofswesen und weitere Schritte

Die Amtszeiten der Regionalbischöfinnen sind ebenfalls von den Reformerprozess betroffen. Elisabeth Hann von Weyhern in Nürnberg wird bis zum 31. Dezember 2026 im Amt bleiben, während die Amtszeit von Gisela Bornowski in Ansbach-Würzburg vorzeitig endet. Am 16. März 2025 wird Berthild Sachs neue Regionalbischöfin in Bayreuth, obwohl ihr Kirchenkreis bald aufgelöst wird.

Um den Reformprozess rechtlich abzusichern, sind verschiedene Schritte notwendig. Fusionen müssen durch Vereinbarungen zwischen den Dekanatsbezirken sowie die Zustimmung aller Kirchengemeinden abgesichert werden. Zudem ist eine Prüfung durch das Landeskirchenamt erforderlich, bevor die Genehmigung durch die Kirchenleitung erfolgen kann. Das Kultusministerium muss darüber hinaus die neu gebildeten Körperschaften anerkennen, was in der Regel sechs Monate in Anspruch nimmt.

Die ELKB plant mit diesen Reformmaßnahmen nicht nur eine Reduzierung der Dekanatsbezirke, sondern auch eine strukturelle Neuausrichtung, um die Identifikation und Präsenz der Kirchenleitung in Bayern zu stärken. Oberkirchenrat Florian Baier äußerte sich positiv zur Geschwindigkeit der Änderungen, sieht aber weiteren Reformbedarf. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese Schritte in der Integration und zukünftigen Struktur der Landeskirche sein werden.

Für genauere Informationen zu diesen Entwicklungen besuchen Sie die Seiten von t-online, landeskirche.bayern-evangelisch und sonntagsblatt.

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Nürnberg, Deutschland
Beste Referenz
t-online.de
Weitere Infos
landeskirche.bayern-evangelisch.de

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