Eine erfreuliche Nachricht erreicht die Tiergartenbesucher in Nürnberg: Die Katze Lucy, die seit Mitte Dezember 2024 vermisst war, ist zurückgekehrt. Am 22. Januar 2025 veröffentlichte der Zoo die Meldung, dass Lucy nach fünf Wochen in der Abwesenheit gefunden wurde. In der Zeit ihres Verschwindens kam es allerdings zu besonderen Umständen im Tiergarten, die mit einem Ausbruch der Vogelgrippe zusammenhingen.
Nachdem Lucy verschwunden war, wurde sofort eine Suchmeldung an das Tierheim Nürnberg geschickt. Am 6. Januar 2025 fand eine Familie aus der Nürnberger Südstadt die vermisste Katze und kümmerte sich um sie. Bis Anfang Januar 2025 war Lucy nicht in der Stadt gesichtet worden. Als die Familie ein Foto von der Katze an das Tierheim sandte, konnte dieses bestätigen, dass es sich um Lucy handelt. Der Tiergarten äußerte sich erleichtert über Lucys Rückkehr und bestätigte, dass sie gut versorgt werde.
Vogelgrippe-Ausbruch im Tiergarten
Gleichzeitig brachte die Rückkehr von Lucy einen dunkleren Schatten mit sich: Während ihrer Abwesenheit hatte der Tiergarten wegen eines bestätigten Verdachts auf Vogelgrippe geschlossen. Am 16. Januar 2025 berichtete der Landkreis Nürnberger Land, dass bei drei verstorbenen Weißstörchen auf Gut Mittelbüg der Virus H5N1 nachgewiesen wurde. Diese Störche waren zuvor bis zum 10. Januar 2025 im Nürnberger Tiergarten untergebracht, wodurch dieser als Kontaktbetrieb gilt und vorübergehend schließen musste.
In den Tagen nach dem Ausbruch wurden spezielle Hygienemaßnahmen umgesetzt. Dazu gehörten die Aufstallung von Vögeln und die Untersuchung empfänglicher Vogelarten in der Außenstelle und im Tiergarten. Mitarbeitende mussten zudem besondere Hygienemaßnahmen einhalten. Am 23. Januar 2025 gab die Stadt bekannt, dass der Tiergarten ab dem 24. Januar mit Einschränkungen wieder geöffnet wird.
Öffnung mit Einschränkungen
Die großflächige Beprobung des Vogelbestands ergab keinen weiteren Nachweis von Vogelgrippe. Dennoch bleibt der Tiergarten als Vogelgrippe-Kontaktbetrieb klassifiziert und spezielle Vorsichtsmaßnahmen gelten. Geschlossene Bereiche, wie die mit frei fliegenden Vögeln und begehbare Volieren, bleiben bis zum 10. Februar 2025 dicht. Führungen und Kindergeburtstage ohne Kontakt zu Vögeln sind ab dem 27. Januar wieder möglich.
Darüber hinaus gelten ermäßigte Eintrittspreise während der Einschränkungen, um den Besuchern eine Möglichkeit zu bieten, den Tiergarten trotz der Auflagen zu genießen. Die Verantwortlichen haben entschieden, dass das Manati-, das Wüsten-, das Raubtier- und das Tapirhaus gemeinsam mit dem Bauernhof im Kinderzoo geschlossen bleiben. Die Außenanlagen sowie viele andere Attraktionen sind weiterhin zugänglich.
Der Tiergarten Nürnberg, der nicht der einzige Ort in Bayern mit Vogelgrippeausbrüchen ist, nimmt die Situation ernst und arbeitet eng mit den Veterinärämtern zusammen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern. Geflügelhalter in der Region werden ebenfalls angehalten, Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und einzuhalten.
Insgesamt bringt die Rückkehr der Katze Lucy Hoffnung und Freude, während gleichzeitig die Herausforderungen durch die Vogelgrippe den Tiergarten weiterhin beschäftigen.
Für weitere Informationen zu Lucys Rückkehr besuchen Sie InFranken und für Details zur Vogelgrippe auf Gut Mittelbüg lesen Sie Tiergarten Nürnberg.
