
Heute, am 24. Januar 2025, fand eine entscheidende Sitzung des Kreiswahlausschusses in Nürnberg statt, wobei die Zulassung der Kandidaten für die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Fokus stand. Unter der Leitung von Susanne Hartung, der stellvertretenden Kreiswahlleiterin und Wahlamtschefin, wurden die eingereichten Wahlvorschläge für die Wahlkreise Nürnberg-Nord und Nürnberg-Süd geprüft.
Im Wahlkreis 243 Nürnberg-Nord wurden von insgesamt 13 Vorschlägen 11 zugelassen. Für den Wahlkreis 244 Nürnberg-Süd, der unter anderem die Nürnberger Südstadt und die Stadt Schwabach umfasst, lag die Zulassung noch höher: von 11 eingereichten Vorschlägen wurden 9 genehmigt. Zwei Parteien, die Basis und die Piraten, schafften es nicht, die erforderliche Anzahl an Unterstützungsunterschriften zu sammeln, weshalb Wähler am Wahltag nicht für diese Optionen stimmen können.
Die Entscheidung zur Zulassung ist jedoch noch temporär, da sie unter der Bedingung steht, dass die jeweiligen Landeslisten der Parteien ebenfalls genehmigt werden. Der Bundeswahlausschuss wird am 30. Januar 2025 über mögliche Beschwerden gegen die Zulassungen entscheiden. Erst danach können die Druckverfahren für die Stimmzettel in Angriff genommen werden. Der Versand und die Ausgabe der Briefwahlunterlagen durch das Wahlamt der Stadt Nürnberg sollen spätestens am 10. Februar 2025 beginnen, um sicherzustellen, dass alle Wahlberechtigten rechtzeitig die notwendigen Unterlagen erhalten.
Überblick über die Kandidaten
Im Wahlkreis Nürnberg-Süd sind mehrere Kandidaten nominiert, die um die Wählergunst kämpfen werden. Dazu gehören:
- Michael Frieser (CSU): 60 Jahre, Jurist und seit 2009 im Bundestag, Vorsitzender des CSU-Bezirksverbands Nürnberg-Fürth-Schwabach.
- Thomas Grämmer (SPD): 43 Jahre, evangelischer Diakon und Mitglied der Geschäftsführung der Rummelsberger Diakonie.
- Sascha Müller (Bündnis 90/Die Grünen): 54 Jahre, ehemaliger Sportjournalist, 2021 über die Liste in den Bundestag eingezogen.
- Lisa-Marie Pischel (FDP): 23 Jahre, Studentin der Rechtswissenschaften und Beisitzerin im Vorstand des Nürnberger FDP-Kreisverbands.
- Thomas Estrada (Freie Wähler): 39 Jahre, Verwaltungsfachwirt und Vorsitzender der FW-Kreisvereinigung in Nürnberg.
- Sven Dziajlo (Volt): 32 Jahre, Polizeihubschrauberpilot, benötigt 200 Unterstützerunterschriften für die Wahlzulassung.
- Kathrin Flach Gomez (Die Linke): 38 Jahre, Kulturgeografin und Co-Landessprecherin der Linken in Bayern.
- Klaus Fiegl (AfD): 57 Jahre, Diplom-Kaufmann und Wirtschaftsprüfer.
- Bündnis Sahra Wagenknecht: Hat noch keinen Kandidaten nominiert.
Diese Kandidaten treten in den Wahlen an, die im Wahlkreis 244, der nominell unverändert im Vergleich zur Wahl 2021 geblieben ist, stattfinden. Bei der letzten Bundestagswahl konnte Michael Frieser (CSU) 34,4 % der Erststimmen erzielen, gefolgt von Thomas Grämmer (SPD) mit 24,2 %. Die Wahlbeteiligung betrug damals 73,1 %.
Wahlverfahren und Wählerinformation
Die Wähler werden auch bei dieser Bundestagswahl wieder zwei Stimmen haben – eine Erststimme für die Direktwahl des Abgeordneten und eine Zweitstimme für die Landesliste einer Partei. Um sicherzustellen, dass alles reibungslos abläuft, müssen die wahlberechtigten Bürger ihren Personalausweis oder Reisepass sowie die Wahlbenachrichtigung zum Wahllokal mitbringen. Auch die Briefwahl bleibt eine Option für alle, die am Wahltag nicht persönlich erscheinen können.
Diese Wahl ist nicht nur für Nürnberg von Bedeutung, sondern wird auch bundesweit Aufmerksamkeit erhalten – vergleichbare Verfahren in anderen Städten und Ländern belegen die Relevanz und den umfassenden Charme der politischen Landschaft in Deutschland.