Nasser Ahmed, der Vize-Generalsekretär der Bayern-SPD, hat in einer Videobotschaft auf Instagram seine Kandidatur für das Amt des Oberbürgermeisters von Nürnberg bekannt gegeben. Die Oberbürgermeisterwahl ist für den 8. März 2026 angesetzt. Die letzte Wahl fand 2020 statt, als die SPD nach 18 Jahren unter dem ehemaligen Oberbürgermeister Ulrich Maly die Stadtführung an den CSU-Politiker Marcus König verlor.
Ahmed, 36 Jahre alt und seit zehn Jahren im Nürnberger Stadtrat, hat sich in seiner politischen Laufbahn stark hervorgetan. Im Jahr 2021 wurde er zum Vorsitzenden der SPD in Nürnberg gewählt und im Jahr 2014 erstmals in den Stadtrat berufen. Zusätzlich zu seiner politischen Tätigkeit arbeitet Ahmed in einem Energieunternehmen und ist Familienvater. Er betont in seiner Ansprache die Chancen, die ihm und seiner Familie die Stadt gegeben hat, und möchte sich für „eine Stadt der Chancen für alle Menschen“ einsetzen.
Kandidatur und Parteionierung
Die interne Abstimmung über seine Nominierung innerhalb der SPD wird in den kommenden Wochen stattfinden. Ahmed will sich während seines Wahlkampfes besonders für Familien, junge und alte Menschen sowie sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber stark machen. Zudem möchte er das gesellschaftliche Miteinander stärken und benachteiligten Menschen Unterstützung bieten. Sein politisches Engagement reicht bis ins Jahr 2009 zurück, als er Mitglied der SPD wurde.
Seine Vorstellungen beziehen sich auch auf die Stadtentwicklung. So fordert er beispielsweise eine Mobilitätswende und den Ausbau des Radwegenetzes sowie einen bezahlbaren öffentlichen Nahverkehr. Für den Ausbau des Frankenschnellwegs verlangt er eine Förderung von mindestens 80% der Gesamtkosten. Ahmed gilt als bürgernah und eloquent, was ihm in seinem bevorstehenden Wahlkampf zugutekommen könnte.
Herausforderungen in der Wahlkampfphase
Die Herausforderungen für Ahmed sind jedoch erheblich, da der amtierende Oberbürgermeister Marcus König bereits gut etabliert ist. Der dritte Bürgermeister Christian Vogel hat aus persönlichen Gründen angekündigt, nicht zu kandidieren, während die Sozialreferentin Elisabeth Ries ihr Interesse an einer Kandidatur geäußert hat.
In Anbetracht der Ergebnisse der letzten Kommunalwahl im Jahr 2020 steht die SPD unter Druck, die verlorene Wählergunst zurückzugewinnen. Die Wahlstatistik zeigt, dass es für die Sozialdemokraten wichtig ist, die Wählerbasis insbesondere unter Erst- und Jungwählern erfolgreich zu mobilisieren.
Nasser Ahmed möchte mit seiner Kandidatur in Nürnberg ein neues Kapitel aufschlagen, und sein Wunsch, der Stadt etwas zurückzugeben, treibt ihn an. Der anstehende Wahlkampf wird zeigen, ob er in der Lage ist, die Bürger von Nürnberg mit seinen Ideen und Visionen zu überzeugen.
