
Der Tod von Reiner Prölß, einem ehemaligen Referenten für Jugend, Familie und Soziales der Stadt Nürnberg, schockiert die Stadt und die sozialen Einrichtungen. Am 1. Februar 2025 verstarb er überraschend im Alter von 71 Jahren. Oberbürgermeister Marcus König würdigt ihn als einen engagierten und erfahrenen Sozialpolitiker, dessen Beiträge zur Gemeinwohlentwicklung von großer Bedeutung waren. Prölß wurde am 16. April 1953 in Nürnberg geboren und hinterlässt ein bemerkenswertes Erbe in der Sozialpolitik.
Prölß studierte Sozialpädagogik und Pädagogik in den 1970er Jahren und schloss sein Studium 1977 beziehungsweise 1980 ab. Nach einer Anstellung als bildungs- und jugendpolitischer Sekretär der SJD – Die Falken von 1980 bis 1982, arbeitete er bis 1986 als Lehrer im beruflichen Schulwesen der Stadt Nürnberg. Seine lange Karriere im Jugendamt begann 1986, wo er zunächst die Abteilung für Jugendsozialarbeit und Jugendberufshilfen leitete.
Karriere und Meilensteine
Die Jahre im Jugendamt waren prägend für seine Karriere. Von 1991 bis 1995 leitete er die Hauptabteilung Heime und Betreutes Wohnen. Ab 1995 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der damaligen Sozialreferentin Ingrid Mielenz tätig, bevor er 2005 das Amt des Referenten für Jugend, Familie und Soziales übernahm. Ende April 2020 ging er in den Ruhestand. Zu seinen wesentlichen Errungenschaften gehört die strategische Ausrichtung der Jugend-, Familien- und Sozialpolitik sowie der Ausbau der Kindertageseinrichtungen in Nürnberg.
Besonders engagierte sich Prölß für die Armutsbekämpfung und setzte sich umfassend gegen Kinder- und Jugendarmut sowie Altersarmut ein. Seine Initiative führte zur Gründung der kommunalen Beschäftigungsgesellschaft Noris-Arbeit gGmbH, die darauf abzielt, Betroffenen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. Elisabeth Ries, seine Nachfolgerin, hebt hervor, dass die von Prölß geschaffenen Konzepte und Strukturen auch weiterhin wirken werden.
Vermächtnis und Trauer
Prölß spielte eine entscheidende Rolle dabei, die Rechte junger Menschen zu stärken und die Integration von Benachteiligten in den Arbeitsmarkt voranzutreiben. Die Stadt Nürnberg trauert um einen Mann, der nicht nur durch seine beruflichen Leistungen, sondern auch durch seine menschliche Art und seinen unermüdlichen Einsatz für das Wohl der Gesellschaft in Erinnerung bleiben wird. Die Mitarbeitenden im Referat für Jugend, Familie und Soziales zeigen sich betroffen und würdigen sein Lebenswerk.
Für umfassende Informationen über das Handeln von Reiner Prölß können interessierte Leser dem Dokument auf den Seiten von Nürnberg hier und hier nachgehen. Sein Beitrag zur kommunalen Sozialpolitik und sein Engagement für die Jugend werden stets in Erinnerung bleiben.