
Am Dienstagvormittag kam es im Nürnberger Norden zu einem Brand in einer Photovoltaikanlage, der weitreichende Folgen hatte. Der Rauch war weithin sichtbar und alarmierte zahlreiche Anrufer, die umgehend die Integrierte Leitstelle Nürnberg informierten. Diese prompte Einsatzmeldung führte zur Alarmierung des Flughafens Nürnberg, dessen Verantwortliche sich im Tower meldeten, um die Situation zu bewerten. Die Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Buchenbühl rückten sofort zum Einsatzort aus.
Zusätzlich wurde die Flughafenfeuerwehr des Albrecht-Dürer-Airports in die Maßnahmen eingebunden. Um den Brand, der eine Fläche von etwa 100 Quadratmetern mit PV-Modulen betraf, unter Kontrolle zu bringen, setzten die Einsatzkräfte zwei Drehleitern ein. Zur Unterstützung des Löschvorgangs kamen sogar Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Rund 50 Einsatzkräfte waren vor Ort, doch glücklicherweise gab es keine verletzten Personen. derzeit liegen keine Informationen über den entstandenen Sachschaden vor.
Brandgefahren und Sicherheit bei Photovoltaikanlagen
Wie von Ingenieur berichtet, ist die Brandsicherheit von Photovoltaikanlagen ein wichtiges Thema, auch wenn Brände in solchen Anlagen selten sind. Solche Vorfälle machen nur einen geringen Prozentsatz aus. Neueste Untersuchungen zeigen, dass nur etwa 0,006 Prozent der PV-Anlagen mit nennenswertem Schaden durch Brände betroffen sind, was die Aussagekraft der Aussage bekräftigt, dass PV-Anlagen keine erhöhte Brandgefahr darstellen. Diese herausragenden Zahlen stammen aus umfangreichen Forschungen von TÜV Rheinland und dem Fraunhofer-Institut.
Ein Drittel der Brandursachen bei Solar-Anlagen sind auf die Komponenten selbst zurückzuführen, ein weiteres Drittel auf Installationsfehler und das letzte Drittel resultiert aus Planungsfehlern. Die häufigsten Risiken können durch elektrische Fehler, schlechte Installationen oder defekte Solarmodule entstehen. Die Brandschutzmaßnahmen belegen, dass PV-Anlagen im Vergleich zu herkömmlichen Elektroinstallationen ähnlich riskant sind.
Empfehlungen für Feuerwehren
Feuerwehren stehen bei Einsätzen in Gebäuden mit Photovoltaikanlagen vor besonderen Herausforderungen, insbesondere wegen elektrischer Gefahren und der sicheren Isolierung der Anlagen. Daher sind geeignete Löschtechniken unerlässlich, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. TÜV Süd verweist auf die Notwendigkeit regelmäßiger Wartungen und Kontrollen der Anlagen sowie die Bereitstellung von Informationsmaterial für die Feuerwehr, um in Notfällen schnell handeln zu können.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der Brandgefahr die Sicherheit von Photovoltaikanlagen mit entsprechenden präventiven Maßnahmen gewährleistet werden kann. Dennoch bleibt die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte, wie im Fall des Nürnberger Brandes, entscheidend für die Minimierung des Schadens und den Schutz von Menschenleben.