Passau

Geographiestudierende auf Spurensuche: Spannende Exkursion nach Kenia!

Die Große Exkursion der Geographie-Studierenden an der Universität Passau stellt einen bedeutenden Höhepunkt im Geographiestudium dar. Vom Februar bis März 2025 verbrachten 19 Studierende, darunter auch angehende Lehrer, Journalisten, Kommunikationsstrategen und European-Studies-Studierende, drei intensive Wochen in Kenia. Unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Eberth, der die Professur für Geographie mit dem Schwerpunkt Bildung für nachhaltige Entwicklung innehat, wurde diese Exkursion sorgfältig organisiert. Unterstützung erhielt Prof. Eberth von Jonas Wagener, einem studentischen Mitarbeiter, und Charles Ochieng, dem Gründer von DISC Initiatives.

Die Exkursion beinhaltete Besuche in verschiedenen Regionen Kenias, darunter der Naivashasee, Nairobi, die Teeanbaugebiete bei Kericho und der Turkanasee. Die Gruppe besichtigte auch mehrere Unternehmen, darunter die Lake Turkana Wind Power Station, die als größter Windpark in Subsahara-Afrika gilt, sowie eine Teefabrik in Kericho. Zudem lernten die Studierenden Community-based Organisationen kennen, die sich der Entwicklungsarbeit in Slums widmen. Dies schuf Raum für Diskussionen über globale Ungleichheiten und Privilegien.

Innovative Lehrmethoden und Reflexion

Besondere Aufmerksamkeit erhielt die innovative Exkursionsdidaktik, bei der die Studierenden Fotos entlang ihrer eigenen Fragestellungen während einer Radtour am Naivashasee aufnahmen. Diese Bilder wurden in das digitale Dokumentationssystem PUBinPLAN hochgeladen, was einen interaktiven Ansatz zur Erfassung und Reflexion ihrer Erfahrungen ermöglichte. Eine Herausforderung war die ungeplante Übernachtung in einer Missionsstation während der Fahrt zum Turkanasee, die zu einem wertvollen Erfahrungsgewinn beitrug.

Die Exkursion an der Universität Passau verfolgt das Ziel, eine reflexive Auseinandersetzung mit Selbst- und Weltverhältnissen zu fördern. Durch diesen praxisnahen Zugang wird der Forschungsschwerpunkt der Exkursionsdidaktik weiterhin gestärkt. Die gesamte Exkursion wurde durch die Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät finanziert und ist auf dem Instagram-Account sowie der Website des Fachbereichs Geographie dokumentiert.

Kultureller und touristischer Kontext Kenias

Kenia ist nicht nur ein wichtiger Ort für akademische Exkursionen, sondern auch ein beliebtes Reiseland. Jährlich beherbergt es über 2 Millionen Touristen und hat sich einen Namen durch seine atemberaubenden Landschaften und Nationalparks gemacht, zu denen der Serengeti Park, Lake Nakuru und Mount Kenya zählen. Die kenianische Küste am Indischen Ozean ist 535 km lang und lädt zu zahlreichen Aktivitäten ein, darunter berühmte Safaris, bei denen die „Big Five“ beobachtet werden können.

Allerdings hat der Tourismus in Kenia in den vergangenen Jahrzehnten durch politische Unruhen, einen Ebola-Ausbruch in Westafrika und Terrorgefahren in Nordkenia gelitten. Die Regierung strebt jedoch an, bis 2030 über 5 Millionen Touristen pro Jahr zu erreichen. Die Daten belegen, dass die Tourismuseinnahmen von 575,13 Millionen Euro im Jahr 1995 auf 1,57 Milliarden Euro vor der Corona-Pandemie stiegen. Im Jahr 2020 fiel dieser Wert jedoch auf 647 Millionen Euro, was einem Rückgang um 59 % entspricht. Diese Zahlen können durch unterschiedliche Zählweisen beeinflusst werden, bieten jedoch einen klaren Einblick in die dynamische Beziehung zwischen dem Tourismus und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Kenia.

Weitere Informationen zur Exkursion und den Sustainable Development Goals sind verfügbar auf Westermann sowie zur touristischen Entwicklung auf laenderdaten.info.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Kenia, Afrika
Beste Referenz
uni-passau.de
Weitere Infos
westermann.de

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