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Krise an Bayerns Schulen: Lehrermangel bedroht die Zukunft unserer Kinder!

Die Situation an den bayerischen Mittelschulen ist angespannt. Ein hoher Lehrermangel und Herausforderungen wie Migration, Inklusion und soziale Konflikte prägen den Schulalltag. Besonders im Hinblick auf die Lehrerbildung wird versucht, den künftigen Lehrkräften eine realitätsnahe Ausbildung zu bieten. Ab dem Wintersemester 2024/25 wird an der Universität Passau ein neuer Modulplan eingeführt, der die Lehrerbildungsphasen verbindlich verzahnt. Ziel dieses Moduls mit dem Namen „HuckePAck“ ist es, den Studierenden tiefere Einblicke in den Mittelschullehrberuf zu vermitteln. Dr. Doris Cihlars, Leiterin des Fachbereichs Mittelschulpädagogik und -didaktik, hat dieses Modul erfolgreich in die Studien- und Prüfungsordnung integriert.Universität Passau berichtet.

Der neue Ansatz sieht vor, dass die Studierenden nach einem Grundlagenseminar zu den Anforderungen an Mittelschullehrkräfte in einem Studienseminar der zweiten Lehrerbildungsphase reflektieren und Lehramtsanwärter im Berufsalltag begleiten. Dr. Sieglinde Waasmaier, Seminarrektorin, betont die Bedeutung der frühen Begegnung mit dem Vorbereitungsdienst und die Reflexion über die Tätigkeit als Mittelschullehrkraft.

Der Lehrermangel in Deutschland

Der Lehrermangel in Deutschland sorgt für erhebliche Herausforderungen. Aktuell fehlen bundesweit 10.000 Lehrerinnen und Lehrer in diesem Schuljahr. Insbesondere strukturschwache und ländliche Gebiete sind betroffen, mit einer besonders kritischen Situation in den alten Bundesländern. Laut dem Vorsitzenden des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, ist die Bedeutung qualifizierter Lehrkräfte für den Bildungsstandort Deutschland unbestritten. Prognosen deuten darauf hin, dass in den nächsten zehn Jahren rund 80.000 Lehrerstellen nicht oder nicht adäquat besetzt werden können, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. In Bayern sind die Wartelisten für Lehrkräfte weitgehend leer.bildungsklick.de informiert.

Die fehlende Verfügbarkeit von Lehrkräften führt zu einem Anstieg der Klassenstärken und Unterrichtskürzungen, was die Qualität der Bildung gefährdet. Bis 2035 könnten bis zu 85.000 offene Stellen in Deutschland bestehen, besonders betroffen sind die Sekundarstufe I und berufliche Schulen. Es wird erwartet, dass 320.000 Lehrkräfte in den nächsten zehn Jahren aus dem aktiven Dienst ausscheiden. Problematik entsteht auch durch einen Rückgang der Studienanfängerzahlen im Lehramt um über 6 Prozent, was das Problem weiter verschärfen könnte.

Auswirkungen auf die Schülerzahlen

Die steigenden Schülerzahlen in Deutschland, bedingt durch einen Babyboom in den 2010er Jahren, verschärfen die Situation zusätzlich. 2023 wurden in Deutschland die meisten Kinder seit 2003 eingeschult, und die Kultusministerkonferenz prognostiziert bis 2035 einen Anstieg der Schülerzahlen um mehr als 9%. Diese Entwicklungen, verbunden mit einer abnehmenden Attraktivität des Lehrerberufs, führen dazu, dass viele Stellen nicht besetzt werden können. In einigen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt, sind über 25% der Neueinstellungen nicht formal qualifiziert.Statista hebt hervor.

Die Herausforderungen im Bildungssystem sind unübersehbar. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, fordert der DPhV die Erhöhung der Attraktivität des Lehrerberufs, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und die Einführung einer bundesweiten Lehrerstellenbörse. Zudem wird die Anwerbung von Lehrern aus dem Ausland als sinnvoll erachtet, um die Lücken zu schließen. Die kommende Reform an der Universität Passau könnte einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung darstellen, um die Qualität der Lehrerbildung zu sichern und den Herausforderungen des Lehrermangels wirksam zu begegnen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Passau, Deutschland
Beste Referenz
uni-passau.de
Weitere Infos
bildungsklick.de

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