
Am 3. April 2025 hat sich eine hitzige Debatte um den Antrag von SPD und Linken für die Erarbeitung eines Hitzeschutzplans in Mecklenburg-Vorpommern entfaltet. Diese Initiative wurde bisher noch nicht im Landtag behandelt, ist jedoch für die nächste Sitzungswoche eingeplant. Die Regierungsparteien haben ihre Absicht bekundet, den Antrag zeitnah zu diskutieren, während die Grünen diesen Schritt als reinen „doppelten Taschenspielertrick“ bezeichnen, da sie bereits an der Entwicklung eines Hitzeschutzplans arbeiten.
Hannes Damm von den Grünen kritisierte, dass die Landesregierung wenig für den Klimaschutz unternommen habe, und betonte, dass Hitzeschutz ursprünglich als Bestandteil der Klimaanpassungsstrategie in das geplante Klimaschutzgesetz integriert werden sollte. Der Grad der Dringlichkeit wird durch die Ergebnisse der Gesundheitsministerkonferenz von 2020 untermauert, die die Erarbeitung umfassender Hitzeaktionspläne innerhalb von fünf Jahren gefordert hat.
Folgen der Klimaerhitzung
SPD und Linke stützen ihren Antrag auf die Strömung der Bundesärztekammer, die die Klimaerhitzung als eine der größten gesundheitlichen Bedrohungen betrachtet. Besonders gefährdete Gruppen sind ältere Menschen, Kleinkinder, Schwangere und Personen mit Vorerkrankungen. Christine Klingohr von der SPD fordert konkrete Maßnahmen wie bessere Stadtplanung, Notfallkonzepte und Informationskampagnen, um die Bevölkerung adäquat auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.
In einem aktuellen Klimastatusbericht des Deutschen Wetterdienstes wird deutlich, dass 2024 das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen war. Die durchschnittliche Mitteltemperatur in Deutschland betrug 10,9 Grad Celsius, während dieser Wert in Mecklenburg-Vorpommern sogar bei 11,0 Grad liegt. Zudem fiel die Niederschlagsmenge in Mecklenburg-Vorpommern mit 695,9 mm unter den Bundesdurchschnitt.
Extremwetter im Frühling 2025
Der März 2025 entpuppte sich als einer der trockensten Monate seit 1881, mit lediglich acht Litern Regen pro Quadratmeter in Mecklenburg-Vorpommern. Die Temperaturen in diesem Monat lagen durchschnittlich bei 5,6 Grad Celsius, was über dem Normalwert von 2,8 Grad liegt. Diese alarmierenden Entwicklungen erforderten umgehende Maßnahmen zum Schutz der menschlichen Gesundheit.
Der Antrag der SPD und Linken verfolgt das Ziel, die Bevölkerung über die Handlungsmöglichkeiten zur Anpassung an die Klimaveränderungen zu sensibilisieren und sie über den Hitzeschutz zu informieren. Laut den Initiatoren ist es entscheidend, präventiv zu handeln, um den gesundheitlichen Folgen extremer Hitzeereignisse entgegenzuwirken. Weiterführende Informationen zum Thema Hitzeschutz bietet das Bundesgesundheitsministerium, während spezifische rechtliche Aspekte auf Gesundheitsrecht nachgelesen werden können.