
Schwere Unwetter und Tornados haben in den letzten Tagen weite Teile der USA heimgesucht. Die Ereignisse konzentrierten sich insbesondere auf den Süden und den Mittleren Westen. Bislang gibt es mindestens 34 bestätigte Todesopfer, davon allein 12 in Missouri, während Dutzende weitere Verletzungen gemeldet wurden. Die Unwetter führten zu massiven Zerstörungen von Häusern, Autos und Bäumen und haben auch bestehende Waldbrände in Oklahoma angefacht. Laut lvz.de wurden über 230.000 Haushalte in fünf Bundesstaaten ohne Strom gelassen, was die Situation weiter verschärft.
Die betroffenen Bundesstaaten sind Alabama, Missouri, Arkansas, Mississippi, Louisiana, Illinois, Tennessee und Indiana. Innerhalb von 24 Stunden wurden mehr als 40 Tornados in diesen Regionen gemeldet, was die Situation als besonders prekär klassifiziert. Der Gouverneur von Georgia, Brian Kemp, hat einen Notstand ausgerufen, und die Wetterdienste raten den Bewohnern in den Risikogebieten, Schutzräume aufzusuchen. Eine Massenkarambolage in Kansas, an der 50 Fahrzeuge beteiligt waren, forderte mindestens 8 Leben. Weitere Todesopfer wurden in Arkansas (3), Mississippi (6), Texas (3) und Oklahoma (1) registriert, während die Gouverneurin von Arkansas die Schadensbeseitigung auf mehrere Monate schätzt.
Tornados und ihre Gefahren
Die Naturkatastrophen sind durch starke Winde gekennzeichnet, die Windgeschwindigkeiten von über 120 km/h erreichen können. Bei den aktuellen Unwettern sind grundlegende Temperaturunterschiede zwischen warmer, feuchter Luft aus dem Golf von Mexiko und kalter, trockener Luft aus Kanada die Ursache für die Entstehung der Tornados. Die Region, die als „Tornado Alley“ bekannt ist, umfasst Teile von Texas, Oklahoma, Kansas, Nebraska, South Dakota, North Dakota, Iowa und Missouri. Hier sind die Bedingungen ideal für die Bildung dieser gefährlichen Wetterphänomene.
In dieser Region kommt es im Durchschnitt zu etwa 1.000 bis 1.200 Tornados pro Jahr, wobei die meisten davon in die Kategorien EF0 bis EF2 fallen, welche geringe bis mäßige Schäden verursachen. Starke Tornados in den Kategorien EF3 bis EF5 hingegen können katastrophale Auswirkungen haben, einschließlich zahlreicher Todesopfer. Der letzte große Tornado-Ausbruch ereignete sich im Mai 2011 in Joplin, Missouri, und führte zu einem Schaden von etwa 2,8 Milliarden US-Dollar, was die dramatischen finanziellen Auswirkungen solcher Naturereignisse verdeutlicht, so die Angaben bei vulkane.net.
Aktuell bleiben Teile von Mississippi, Alabama, Louisiana, Tennessee und Georgia unter Tornadowarnungen. Eine Warnung, die als „Besonders Gefährliche Situation“ eingestuft ist, gilt bis zum frühen Abend in Alabama sowie bis in den späten Abend für Teile von Mississippi und Louisiana. Auch die Gefahr von Überschwemmungen und hagelartigem Regen wird nicht unterschätzt, wie die aktuellen Berichte von abcnews.go.com zeigen.