
Am 23. Februar 2025 feiert Gloria Fürstin von Thurn und Taxis ihren 65. Geburtstag. Die Fürstin ist eine polarisierende Figur, berühmt für ihre provokanten Äußerungen, die bis in die politische Diskussion hineinreichen. Die letzten Monate waren geprägt von heftigen Protesten in Regensburg, die durch Vorwürfe des Rechtsextremismus gegen sie ausgelöst wurden. Diese Vorwürfe, die von verschiedenen Initiativen erhoben wurden, sorgten für eine unerwartete Kontroverse.
Zu ihrem Geburtstag verbringt Gloria traditionell Zeit in ihrem Ferienhaus in Afrika, während sie an Weihnachten in Regensburg verweilte. In Gesprächen mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) äußerte sie, dass die anhaltenden Diskussionen um ihre Veranstaltungen im Schloss St. Emmeram für sie nicht nachvollziehbar seien. Regensburg betrachtet sie als ihr Zuhause, obgleich sie auch viel Zeit in Italien verbringt.
Vorwürfe und Proteste
Die jüngsten Proteste moderiere die Regensburger Initiative gegen Rechts. Diese wirft der Fürstin nicht nur rechtsradikale Kontakte vor, sondern auch eine Nähe zur AfD, die sie vehement abstreitet. Gloria bezeichnet die Vorwürfe als „Nazi-Keule“ und stellt fest, dass eine Diskussion über ihre Positionen oft nicht stattfände. Insbesondere ihr Engagement für die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele in Regensburg bleibt umstritten.
Ein Höhepunkt der Auseinandersetzung war eine Protestkundgebung im März 2024, an der 300 bis 400 Menschen teilnahmen. Ihr Name wurde in Verbindung gebracht mit einem Treffen der Werteunion und dem ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen, das im Juli 2023 in ihrem Schloss stattfand. Diese Veranstaltungen führten zu erheblichen erhitzten Debatten über ihre politischen Beziehungen, wobei kritische Stimmen aus der Zivilgesellschaft laut wurden.
Kulturelle Verantwortung und gesellschaftliche Rolle
Als eine der größten Privatwaldbesitzerinnen in Deutschland hat Gloria von Thurn und Taxis nicht nur eine Familiengeschichte zu bewahren, sondern auch eine kulturelle Verantwortung. Ihr Schloss St. Emmeram ist ein Zentrum für kulturelle Veranstaltungen, wie die Oper „Carmen“, die bei den Schlossfestspielen Premiere feiern wird. Trotz der weitreichenden Kritik hat die Fürstin stets betont, dass sie nie rassistisch oder homophob war. Ihre Erziehung in Afrika, wie sie anmerkt, prägte ihre Weltsicht.
In den letzten Jahren sorgte Gloria jedoch immer wieder für Empörung. Ein bekanntes Beispiel ist 2010, als sie in einer TV-Sendung eine umstrittene Äußerung machte, die weitreichende negative Reaktionen hervorrief. Auch ihre Ansichten zum Klimawandel – sie bezeichnet ihn als „nicht bewiesene Theorie“ – tragen zur Kontroversität ihrer Person bei. Trotz aller Widerstände bleibt sie überzeugt, dass Provokationen Diskussionen anregen müssen.
Ihre drei Kinder, Maria Theresia, Elisabeth und Albert, stehen ihr im Umgang mit den anhaltenden Diskussionen zur Seite. Gloria beschreibt sich selbst als nicht streng, jedoch aufmerksam auf Ungerechtigkeiten. Während sie ihren 65. Geburtstag feiert, bleibt sie im Fokus der Öffentlichkeit, die trotz aller Proteste und Kontroversen nicht aufhört, ihr eine außergewöhnliche Rolle in der deutschen Gesellschaf zuzugestehen.