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Wechsel an der BBV-Spitze: Gerhard Stock geht, Hörmann übernimmt!

Der Bayerische Bauernverband (BBV) befindet sich in einem Wandel. Gerhard Stock, der 23 Jahre lang als Geschäftsführer tätig war, wird Anfang April 2025 in den Ruhestand treten. Nachfolger wird Stefan Hörmann, der bisher als Fachberater im BBV arbeitete. Bei einer Pressekonferenz in der Geschäftsstelle in Freising blickte Stock auf seine Karriere zurück, die ihn seit 2002 in der Geschäftsstelle Erding und ab 2007 auch in Freising prägte.

Eine der markantesten Herausforderungen in Stocks Laufbahn war die Fusion der beiden Kreisverbände im Jahr 2007, gefolgt von Konflikten wie dem Milchstreik im Jahr 2010. Ralf Huber, Präsident des Bayerischen Bauernverbandes in Oberbayern, würdigte Stocks Einsatz und die vielschichtigen Schwierigkeiten, mit denen er konfrontiert war.

Der Wechsel an der Spitze und neue Herausforderungen

Der designierte Geschäftsführer Stefan Hörmann kündigte an, seine neue Rolle in Teilzeit ausüben zu wollen, um Zeit für seine Familie zu haben. Er legt großen Wert auf ein gutes Miteinander und spricht über die tiefgreifenden Veränderungen in der Landwirtschaft, die insbesondere seit den großen Bauern-Demonstrationen vollzogen wurden. Hörmann thematisiert die zunehmende Digitalisierung, die nicht nur neue Chancen birgt, sondern auch Herausforderungen wie steigende Burnout-Raten und Erbstreitigkeiten unter Landwirten mit sich bringt.

Diese Themen stehen im Kontext der Vielzahl an Problemen, die die Landwirtschaft gegenwärtig prägen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Anliegen der Landwirte ernst zu nehmen. Dies verdeutlichte auch Bischof Rudolf Voderholzer, der jüngst mit Vertretern des Bayerischen Bauernverbands und des Vereins „Landwirtschaft verbindet Bayern“ zusammentraf.

Unterstützung für die Landwirtschaft

Bischof Voderholzer äußerte Verständnis für die Ängste und Nöte der Landwirte, die eine zentrale Rolle in der Ernährungssicherheit und in den Pfarrgemeinden spielen. Das Bistum Regensburg bekräftigte seinen Dank an die Landwirtschaft und stellte klar, dass kein Keil zwischen Kirche und Landwirtschaft getrieben werden soll. Generalvikar Dr. Roland Batz wies darauf hin, dass das Freiwilligkeitsprinzip der Landbesitzer nicht zur Debatte steht.

Ely Eibisch, stellvertretender Präsident des Bayerischen Bauernverbands, hob hervor, dass die vielen pauschalen Kritiken an der Landwirtschaft viele Landwirte verärgert hätten. In Bayern werde über Agrarumweltmaßnahmen mehr als zwei Drittel der Fläche bewirtschaftet, was die Anstrengungen der Landwirte verdeutlicht. Eibisch und Claus Hochrein äußerten, dass sie erfreut sind, dass Bischof Voderholzer an der Seite der Landwirte steht und weitere Gespräche in Aussicht gestellt hat.

Digitale Transformation als Schlüssel

Zusätzlich zu den Herausforderungen in der täglichen Arbeit müssen Landwirte sich der digitalen Transformation stellen. Ein kürzlich veröffentlichtes Policy Paper des Zukunftslabors Agrar beschreibt die Notwendigkeiten und Potenziale der Digitalisierung in der Landwirtschaft. Es richtet sich an Akteure aus Forschung, Wirtschaft, Praxis und Politik und bietet Empfehlungen zur Verbesserung der digitalen Infrastrukturen.

Das Paper wurde im September 2024 präsentiert und beschäftigt sich mit den Folgen des Klimawandels sowie den Zielkonflikten zwischen Ökonomie und Ökologie. Die Forschung betont, dass eine flächendeckende und effiziente Nutzung digitaler Technologien für eine nachhaltigere Landwirtschaft unerlässlich ist. Die breite Akzeptanz dieser Technologien wird als essenziell für die zukünftige Ausrichtung der Landwirtschaft angesehen.

Insgesamt stehen die Landwirte, vertreten durch ihre neuen und etablierten Führungspersönlichkeiten, vor vielen Herausforderungen. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit und der Einsatz für eine nachhaltige Zukunft werden entscheidend sein für den Erfolg der Branche in den kommenden Jahren.

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merkur.de
Weitere Infos
bistum-regensburg.de

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