
Die Feuerwehr Wasserburg blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen, aber auch auf bemerkenswerte Erfolge zurück. Während 2024 von zahlreichen Einsätzen geprägt war, unter anderem dem Brand im Roten Turm, einem schweren Unfall bei Kerschdorf und Hochwasserhilfe in Pfaffenhofen an der Ilm, sind interne Konflikte und der Rücktritt mehrerer Kommandanten in der Vergangenheit. Aktuell scheint jedoch wieder Ruhe eingekehrt zu sein. Bürgermeister Michael Kölbl äußerte sich positiv über die Situation der Feuerwehr bei der Jahreshauptversammlung am 21. März 2025, was die Mitglieder der Feuerwehr insgesamt aufatmen lässt. Rosenheim24 berichtet, dass der Vorsitzende Robert Rainer die gute Zusammenarbeit im Vorstand betonte.
Die Jahreshauptversammlung brachte zudem Neuwahlen, bei denen Christian Brandl, Kevin Pichelmayer und Maximilian Rainer zu Beisitzern gewählt wurden. Ein besonderes Augenmerk lag auch auf den Ehrungen; Hilmar Zinke wurde für 25 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet und Ruth Baumgartner erhielt die Ehrenmitgliedschaft. Im Vergleich zu 2023 verzeichnete die Feuerwehr Wasserburg 2024 insgesamt 254 Einsätze, bei denen 21 Brandereignisse und 50 Brandmeldealarme behandelt wurden. Dies stellt eine deutliche Abnahme im Vergleich zum Vorjahr dar, das mit 295 Einsätzen endete.Die Wasserburger Stimme berichtet darüber, dass ein schwerer Unfall in Kerschdorf im Februar drei Menschenleben forderte und im Juni die Einsatzkräfte zur Hochwasserbekämpfung nach Pfaffenhofen an der Ilm und in den Landkreis Rosenheim gerufen wurden. Die Feuerwehr erhielt für ihre Hilfeleistung die Fluthelfernadel 2024.
Brand im Roten Turm
Ein herausragendes Ereignis war der Brand im Roten Turm, der in den frühen Morgenstunden des Allerheiligentags ausbrach. Alarm für die Feuerwehren in Wasserburg wurde kurz nach Mitternacht ausgelöst. Gegen 0:15 Uhr rückten die Einsatzkräfte in die Altstadt aus, wo dichter Rauch aus dem historischen Gebäude drang. Mehrere Wohnungen waren beim Eintreffen bereits stark verrußt. Einsatzkräfte der Feuerwehren Wasserburg und Attel-Reitmehring konnten das Feuer, das offenbar auf einem Holzbalkon seinen Ursprung hatte, schnell unter Kontrolle bringen. Laut der Wasserburger Stimme wurden zum Glück keine Personen verletzt.
Audituer der Polizei ermittelt derzeit wegen möglicher Brandstiftung, da vor dem Brand Jugendliche Böller gezündet hatten. Der Sachschaden wird auf etwa 50.000 Euro geschätzt, und die Polizei bittet Zeugen um sachdienliche Hinweise. Der Flur einer betroffenen Wohnung wurde durch das Feuer beschädigt, was den Ernst der Lage verdeutlicht.
Ausblick und Herausforderungen
Für das Jahr 2025 plant die Feuerwehr Wasserburg wichtige Investitionen. Neben zusätzlicher Einsatzkleidung wird ein zweiter hauptamtlicher Gerätewart eingestellt, und die Konstruktion eines neuen Feuerwehrhauses wird erwartet. Bürgermeister Kölbl bezeichnet das neue Feuerwehrhaus als größte Herausforderung. Der Architekt und die Überplanung sind bereits gefunden. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um die Einsatzbereitschaft und den Schutz der Bürger nachhaltig zu sichern.
Mit all diesen Aspekten zeigt die Feuerwehr Wasserburg, dass sie trotz der vorhergehenden Turbulenzen nicht nur ihre Aufgaben erfolgreich bewältigt hat, sondern sich auch auf eine positive Zukunft vorbereitet. Die Zahlen von 2024 zeigen eine klare Tendenz in der Senkung der Einsätze, was möglicherweise für die Brand- und Risikobewältigung der kommenden Jahre von Vorteil sein wird. Die anhaltenden Bemühungen um Schulung und Ausrüstung sind essenziell für die Sicherheit in der Region.