In einer erschütternden Kriminalgeschichte wurde die Leiche eines 60-jährigen Mannes aus Oberbayern im Kofferraum seines Wagens bei Neapel entdeckt. Der Verdächtige, sein 32-jähriger Sohn, wurde in der Nähe von Pomigliano d’Arco festgenommen. Laut pnp.de wird das Gerichtsverfahren gegen den Sohn am 25. März am Landgericht Traunstein beginnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag vor, und er befindet sich aufgrund seines psychischen Zustandes in einer forensischen Einrichtung.
Für das Verfahren ist eine Sicherungsmaßnahme vorgesehen, welche sich von einer regulären Anklage unterscheidet. Insgesamt sind drei Verhandlungstage bis zum 7. April 2025 angesetzt. Die Ermittlungen wurden bereits im August 2024 aufgenommen, als der Vater und der Sohn als vermisst gemeldet wurden. Es stellte sich schnell heraus, dass die Polizei von einem Verbrechen ausging und der Sohn als Tatverdächtiger in den Fokus geriet.
Ermittlungen und Festnahme
Wie die Bayerische Polizei berichtet, wurde der Leichnam des Vaters am 13. August 2024 in Neapel gefunden und wies erhebliche Verletzungen auf. Der Sohn wurde einige Tage später in Italien festgenommen und Anfang September 2024 nach Deutschland ausgeliefert. Bei seiner Festnahme wurde ein europäischer Haftbefehl durch das Amtsgericht Rosenheim erlassen. Seit seiner Festnahme äußerte sich der Sohn nicht zu den Vorwürfen.
Die Ermittlungsgruppe reiste nach Italien, um den Sohn zu vernehmen. Dabei wurden auch persönliche Gegenstände des Opfers sowie des Tatverdächtigen nach Deutschland überstellt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei konzentrieren sich auf die Tatumstände, Hintergründe und das Motiv des Verbrechens. Zeugen berichteten zudem von verdächtigen Geräuschen in der gemeinsamen Wohnung, was darauf hindeutet, dass die Tat in einem gewalttätigen Umfeld stattgefunden hat.
Umfangreiche Beweiserhebung
Die bayerischen Ermittler arbeiten eng mit den italienischen Behörden zusammen, unterstützt durch Eurojust. Die Beweismittel aus Italien werden weiterhin ausgewertet, während die Kriminaltechniker alle relevanten Informationen sammeln. Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizei Rosenheim hat die Ermittlungen vor der Festnahme des Verdächtigen übernommen und verfolgt die Spuren, die auf eine Gewalttat hindeuten.
Die Leiche des Vaters wurde obduziert, und die Ergebnisse zeigen, dass er schwer verletzt wurde. Italienische Medien berichteten, dass der Sohn 18 Stunden lang mit dem toten Vater im Kofferraum unterwegs gewesen sei, bevor er das Fahrzeug wegen einer Panne abstellte, was deutsche Behörden allerdings nicht bestätigen konnten. Die schockierenden Details der Tat werfen ein Licht auf die schwierige Beziehung zwischen Vater und Sohn.
