
Am 18. Januar 2025 blickt der Leser auf die Ereignisse des 18. Januar 1975 zurück, die in einer Ausgabe des Oberbayerischen Volksblatts (OVB) festgehalten wurden. Unter den berichten über aktuelle Vorfälle sticht ein tragischer Verkehrsunfall hervor: Ein 30-jähriger Zollbeamter namens Heinrich M. aus Niederndorf, Tirol, erlag zu diesem Zeitpunkt seinen schweren Verletzungen nach einem Fahrradunfall nahe der Autobahnausfahrt Oberaudorf. Am Abend zuvor war er von einem Auto auf der Staatsstraße zum Grenzübergang Niederndorf erfasst worden und wurde ins Krankenhaus Rosenheim eingeliefert, wo er schließlich starb.
Eine weitere Meldung betraf einen Brand in Eppenstatt am Hochberg, bei dem ein Rinderstall abbrannte. Neun Jungrinder verstarben infolge des Vorfalls. Der Sachschaden wird auf zwischen 150.000 und 200.000 Mark geschätzt. Die Brandursache blieb unklar.
Gerichtsprozess und Stadtverkehr
Im Amtsgericht Rosenheim wurde ein Prozess gegen einen Angestellten verhandelt, der von einem „baumlangen“ Kraftfahrer eine Ohrfeige erhalten hatte. Der Angeklagte argumentierte, dass der Schlag nicht schwer gewesen sei, da der Zeuge körperlich unterlegen war. Dennoch wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt.
Ein weiteres Thema im Rosenheimer Stadtrat war die Unfallgefahr an der neuen Vorfahrtsregelung an der Kreuzung Hubertusstraße zum Küpferling. Der Verkehrsausschuss beschloss, der Hubertusstraße Vorfahrt zu gewähren. Trotz Bedenken über die Sicherheit sollen Maßnahmen zur Risikominderung, darunter die Installation einer dauerhaften Signalanlage, umgesetzt werden.
Kulturelles und weiteres aus Rosenheim
Für Kulturinteressierte gibt es einen Veranstaltungshinweis: Die Band „Brasil Tropical“ wird am 28. Januar im Kurhaus Bad Aibling auftreten. Gleichzeitig wird ein buntes Kinoprogramm angeboten, zu dem unter anderem Filme wie „Der große Gatsby“ und „Zwei Missionare“ gehören.
Für diejenigen, die sich intensiver mit der Geschichte der Stadt beschäftigen möchten, bietet das Stadtarchiv Rosenheim eine wertvolle Anlaufstelle. Das Archiv ist für alle Interessierten zugänglich und unterstützt bei der Recherche für verschiedene Zwecke, sei es amtlich, wissenschaftlich oder privat. Der Bereich „Stadtgeschichte“ hält viele Informationen bereit, während das Portal „Digitale Sammlungen“ Online-Zugriff auf Bestände und Zeitungen seit 1833 ermöglicht. Eine umfassende Volltextsuche und Einsichtnahme in reservierte Dokumente sind während der Öffnungszeiten möglich, wobei ein Personalausweis vorgelegt werden muss. Die Nutzung des Archivs ist an eine Gebührensatzung gebunden, und einige Dokumente sind aus konservatorischen Gründen nur als Mikrofilm oder Kopie einsehbar.
Insgesamt zeigt die Rückschau auf das Geschehen vor 50 Jahren nicht nur die Herausforderungen des Alltags in Rosenheim, sondern auch die Bemühungen um Sicherheit und Kultur in der Stadt. Die Erfassung von Verkehrsunfällen bleibt dabei ein zentrales Anliegen, da die Straßenverkehrsunfallstatistik wichtige Daten zur Verkehrssicherheit liefert und somit Grundlage für gesetzliche und strukturelle Maßnahmen ist. Laut destatis.de umfasst diese Statistik nicht nur Unfälle, sondern auch die Analyse von Unfallursachen und Verunglückten, was entscheidend für die Verbesserung von Infrastruktur und Verkehrssicherheit ist.