DeutschlandWasserburg

Prienavera: Milliarden-Deal für Freizeitbad sorgt für Diskussionen!

Die Finanzsituation des Prienavera in Prien am Chiemsee wirft erneut Fragen auf. Laut einem Bericht von Rosenheim24 weist der Wirtschaftsplan für das Jahr 2025 einen Überschuss von 270.000 Euro aus. Die Einnahmen belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro, während die Aufwendungen bei 4,3 Millionen Euro liegen. Diese Zahlen enthalten jedoch nicht die dringend notwendigen Investitionen in das Freizeitbad, die für das laufende Jahr über 2 Millionen Euro betragen sollen. Diese werden aus dem Gemeindehaushalt finanziert.

Der Markt Prien trägt bereits ein Defizit von etwa 1,5 Millionen Euro für das Prienavera. Im Vergleich dazu unterstützt die Stadt Wasserburg das Freizeitbad Badria jährlich mit ebenfalls 1,5 Millionen Euro, was die Breite der Herausforderungen verdeutlicht, mit denen viele Freizeitbäder konfrontiert sind.

Investitionen und Herausforderungen

Bürgermeister Andreas Friedrich hebt die essentielle Rolle des Freizeitbades für den Schwimmunterricht und die Wasserwacht hervor. Um die Abhängigkeit von den stark gestiegenen Energiepreisen zu reduzieren, was einer Verdreißfachung im Jahr 2024 im Vergleich zu 2023 entspricht, sollen gezielte Investitionen getätigt werden. Eine technische Sanierung des Prienavera ist bereits als notwendig erachtet worden.

Die CSU fordert einen zügigen Neubau des Saunabereichs, um die Einnahmen zu steigern. Dagegen äußern die Bürger für Prien (BfP) Bedenken über einen geplanten Kostenanstieg für diesen Bereich, der von ursprünglich 2 Millionen auf über 6 Millionen Euro gestiegen ist. Die SPD-Politikerin Gabriele Schelhas bezweifelt, dass das Prienavera jemals schwarze Zahlen schreiben wird, was die Unsicherheiten der Zukunft unterstreicht.

Kulturelle Bedeutung der Bäder

Die Situation des Prienavera ist nicht nur ein lokales Problem, sondern steht im Kontext einer breiteren Diskussion über die deutsche Bäderlandschaft, die oft als „Spiegel der Gesellschaft“ betrachtet wird. Laut der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen verlieren bewährte Prozesse an Bedeutung, und ein neues Selbstbewusstsein für die Bäder wird gefordert. Freibäder werden zwar als Kulturgut angesehen, jedoch häufig auch als Kostenfaktoren wahrgenommen.

Ein Abschlussbericht, der für den 22. Oktober 2024 angekündigt ist, soll zwölf Innovationsideen auf der interbad vorstellen. Dies könnte den Bädern in Deutschland helfen, ihre Rolle als Partner bei der Bewältigung kommunaler Herausforderungen zu stärken und die kulturelle Vielfalt in der Bäderlandschaft zu bewahren.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Prien am Chiemsee, Deutschland
Beste Referenz
rosenheim24.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert