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Erste Störche zurück: Frühling beginnt früh in Deutschland!

Heute, am 7. Februar 2025, sind die ersten Störche auf ihren Nestern in Deutschland gesichtet worden. Diese frühzeitige Rückkehr aus ihren Winterquartieren wurde in mehreren Regionen des Landes beobachtet. Während einige Störche direkt aus ihren Überwinterungsgebieten zurückkehren, haben andere den Winter in Deutschland verbracht. Oda Wieding vom Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) in Hilpoltstein bestätigt, dass die Rückkehr dieser majestätischen Vögel bereits seit Ende Januar in Schleswig-Holstein festgestellt wurde.

Diese Entwicklungen sind nicht ganz überraschend. Kai-Michael Thomsen vom Michael-Otto-Institut des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) erklärt, dass die frühzeitige Rückkehr im Westen Deutschlands mittlerweile die Norm ist. In Bayern, wo Ehrenamtliche Störche in unterschiedlichen Regionen festgestellt haben, zeigt sich, dass etwa 300 Weißstörche den Winter dort verbracht haben. Die Anzahl brütender Störche in Deutschland steigt kontinuierlich; im Jahr 2023 zählte man über 12.000 Paare.

Verändertes Zugverhalten und Klimawandel

Die Veränderungen im Zugverhalten vieler Vogelarten, einschließlich des Weißstorks, sind auch ein Spiegelbild des Klimawandels. Steigende Temperaturen und unregelmäßige Wetterbedingungen stören die Migration, was sich auf Brutzyklen und Nahrungsverfügbarkeit auswirkt. So können viele Störche nicht mehr nach Afrika ziehen und bleiben stattdessen in Ländern wie Spanien und Südfrankreich. Diese kürzeren Flüge hängen oft mit dem verbesserten Nahrungsangebot zusammen, das in den milderen Wintern bereitsteht.

Zudem ist es bemerkenswert, dass der Rückkehrzeitpunkt sich seit der Jahrtausendwende verändert hat. Viele Störche kehren früher zurück, was teilweise auf die Nutzung von Satellitensendern zurückzuführen ist, die Aufschluss darüber geben, wo die frühen Rückkehrer den Winter verbringen. Experten des Nabu bitten daher um Meldungen über die Überwinterung von Weißstörchen, um ein besseres Bild über deren Zugverhalten zu erhalten.

Die Herausforderungen der Störche

Trotz der milderen Winter stellt die winterliche Nahrungsknappheit eine bedeutende Herausforderung dar. Sie zwingt viele Störche, ihre Zugroute zu überdenken. Gleichzeitig erhöht der Klimawandel die Risiken auf ihren Reisen, da neue klimatische Bedingungen viele Vögel dazu zwingen, traditionelle Routen zu verlassen. Beispielsweise ziehen immer mehr Störche verstärkt über Südeuropa, anstatt den vertrauten Weg durch den Nahen Osten zu nehmen.

Diese Veränderungen im Zugverhalten sind nicht ohne Folgen. Kollisionen mit Flugzeugen und Gefahren durch elektrische Freileitungen oder das Verschwinden von Rastgebieten gefährden die Bestände der Störche. Die Beobachtung ihrer Zugrouten wird daher immer wichtiger, um potenzielle Gefahrenquellen zu identifizieren und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Insgesamt reflektieren die zurückkehrenden Störche nicht nur ein Zeichen des Frühlings, sondern sind auch Symbole für die Herausforderungen, die der Klimawandel und das veränderte Ökosystem mit sich bringen. Die Störche warten nun darauf, dass die Brutsaison Anfang März beginnt, während sie darauf bedacht sind, Frostschäden an ihren Eiern zu vermeiden. Das Verhalten der Störche könnte künftig entscheidend für die Entwicklung ihrer Populationen in den kommenden Jahren sein.

Für detailliertere Informationen über die Rückkehr der Störche und den aktuellen Stand der Wissenschaft über diese faszinierenden Vögel lesen Sie die Berichte von ZVW, NABU und VogelundNatur.

Statistische Auswertung

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Hessen, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
nabu.de

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