Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat das Veterinäramt die Geflügelhalter aufgefordert, besonders achtsam zu sein, da sich die Vogelgrippe (Geflügelpest) in Bayern wieder ausbreitet. Der gefährliche Erreger H5N1 wurde nicht nur bei Wildvögeln, sondern auch in mehreren Geflügelhaltungen nachgewiesen, unter anderem im Landkreis Garmisch-Partenkirchen. Um die Verbreitung des Virus einzudämmen, wurden spezifische Hygienemaßnahmen angeraten.
Geflügelhalter sollten darauf achten, dass Hausgeflügel so wenig wie möglich im Freien ist und den Kontakt zu Wildvögeln vermeidet. Zudem ist es wichtig, dass der Zugang von Wildvögeln zu Futter verhindert wird. Haustiere dürfen nicht aus Oberflächenwasser trinken, das auch von Wildvögeln genutzt wird. Futter und Einstreu sollten unzugänglich aufbewahrt werden, und Betriebsfremde Personen dürfen Ställe nur in Ausnahmefällen und mit Schutzkleidung betreten.
Erhöhte Hygienemaßnahmen für größere Betriebe
Für Betriebe mit mehr als 1.000 Tieren gelten zusätzliche Maßnahmen. So müssen Eingangsbereiche, Stallungen, Gerätschaften und Transportmittel regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden. Tote Wasser- oder Wildvögel sind umgehend dem Landratsamt zu melden. Für weitere Informationen zur Vogelgrippe sind die Webseiten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit eine wichtige Anlaufstelle, wie sueddeutsche.de berichtete.
Der NABU hebt hervor, dass die Vogelgrippe weltweit eine Bedrohung für Wildvögel darstellt und in abgelegene Regionen vordringt. Besonders stark betroffen sind Küstenvogelarten und zahlreiche andere Vogelarten. In Deutschland sind seit Mai 2023 vor allem Gänse-, Enten- und Greifvögel betroffen, und die hochpathogene Variante H5N1 könnte sich durch das Brutverhalten bestimmter Arten ins Landesinnere ausbreiten. Der NABU fordert daher dringend Maßnahmen zur besseren Überwachung und zum Schutz von Wildtierpopulationen, wie nabu.de berichtete.
