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Brose in Würzburg: 1.400 Stellen in großer Gefahr!

Brose, ein bedeutender Automobilzulieferer mit Sitz in Coburg, steht vor gravierenden Herausforderungen, die sich aus der aktuellen Krise in der Automobilindustrie ergeben. Wie PNP berichtet, plant das Unternehmen einen raschen Sparkurs, der auf eine umfassende Umstrukturierung abzielt. In diesem Zuge wird der Standort Würzburg mit rund 1.400 Mitarbeitern als besonders gefährdet angesehen.

Die Entscheidung des Verwaltungsrats, sich stärker auf die Standorte Coburg und Bamberg/Hallstadt zu konzentrieren, wird derzeit geprüft. Unternehmenssprecher gaben bekannt, dass die Vor- und Nachteile einer Reduktion auf diese Standorte anhand verschiedener Kriterien untersucht werden. Eine mögliche Schließung des defizitären Standorts Würzburg könnte dabei in Betracht gezogen werden.

Stellenabbau und Umsatzrückgang

Während die Diskussion um mögliche Standortschließungen anhebt, kündigte Brose in einem weiteren Schritt auch einen umfassenden Stellenabbau an, der etwa 700 Stellen in Deutschland bis Ende 2025 umfassen soll. Rund 520 der betroffenen Stellen sind allein in Franken angesiedelt, wie inFranken berichtet. Laut den Prognosen wird der Umsatz des Unternehmens auf 7,7 Milliarden Euro geschätzt, was einen Rückgang von sieben Prozent im Vergleich zu den geplanten Zielen darstellt.

Zusätzlich erwartet Brose einen Verlust von rund 53 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2024. In einem reflexiven Schritt möchte das Unternehmen die indirekten Personalkosten bis 2027 weltweit um 20 Prozent senken. Dies bedeutet eine große Umwälzung im Personalbereich, die nicht nur die Mitarbeiter, sondern auch die gesamte Region treffen wird.

Reaktionen und soziale Verantwortung

Die bevorstehenden Veränderungen rufen besorgte Reaktionen hervor. Oberbürgermeister von Würzburg, Christian Schuchardt, äußerte Bedenken hinsichtlich der sozialen Verantwortung, die mit einer möglichen Schließung des Standorts einhergeht. Zudem bezeichnete Norbert Zirnsak von der IG Metall Würzburg den Verlust der Stellen als „Schlag ins Gesicht“ für die Region.

Für die Beschäftigten am Standort Würzburg könnte es, im Falle einer Schließung, die Möglichkeit geben, in anderen Bereichen innerhalb des Unternehmens zu bleiben, besonders für administrative Mitarbeiter. Yves Weinberger, der Betriebsratsvorsitzende in Würzburg, fordert ein klares Signal für die Zukunft des Standorts, während Michael Stoschek, Vorsitzender des Verwaltungsrats, betont, dass alle Schritte unternommen werden, um die Arbeitsplätze der verbleibenden Mitarbeiter zu sichern.

Der allgemeine Kontext der Krise

Die Situation bei Brose ist Teil eines größeren Trends in der Automobilindustrie, der sich durch teils alarmierende Rückgänge in der Stimmung der Unternehmen charakterisiert. Laut dem Ifo-Institut fiel das Stimmungs-Barometer zwischen Oktober und November 2024 von -28,6 auf -32,1, was die hohe Unsicherheit und die negativen wirtschaftlichen Aussichten widerspiegelt. Angesichts dieser diffusen Lage überlegen viele Firmen, darunter auch namhafte wie Ford und Bosch, ebenfalls Stellen abzubauen und Produktionskapazitäten zu reduzieren, um sich den neuen Marktbedingungen anzupassen.

Der Globalisierungseffekt und die technologische Umstellung, die die gesamte Branche betrifft, führten zu einem außerordentlichen Druck auf die Unternehmen. Zukünftige Perspektiven bleiben ungewiss, und dies verstärkt die Sorgen über die Stabilität und die Arbeitsplätze in der Automobilzuliefererbranche.

Statistische Auswertung

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Würzburg, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
infranken.de

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