
Émilie Dequenne, die talentierte belgische Schauspielerin, ist am 16. März 2025 im Alter von nur 43 Jahren gestorben. Ihr Tod wurde von ihrer Agentin und mehreren Medienberichten der Nachrichtenagentur AFP bestätigt. Die Schauspielerin litt an einer seltenen Form von Nebennierenkrebs, bekannt als Corticosurrénalome, deren Diagnose sie im Oktober 2023 auf Instagram öffentlich machte. Dort informierte sie ihre 58.000 Follower:innen regelmäßig über ihren Gesundheitszustand.
In den letzten Monaten wurde Dequenne von der Krankheit stark beansprucht. Am 12. August 2024 reflektierte sie in einem Instagram-Post über das vergangene Jahr, das für sie „schwierig“ und „intensiv“ war. Ursprünglich schien sie auf dem Weg der Besserung zu sein, doch ein Rückfall Ende 2024 stellte sich als gravierend heraus, als sie berichtete, dass der Fortschritt ihrer Behandlung unzureichend sei. Teil des Krebses reagierte auf die Therapie, während ein anderer Teil fortschritt.
Ein Leben voller Leidenschaft und Talent
Émilie Dequenne feierte ihren Durchbruch mit der Titelrolle in „Rosetta“ (1999), für die sie beim Filmfestival von Cannes als beste Darstellerin ausgezeichnet wurde. Seitdem beeindruckte sie in zahlreichen französischsprachigen Filmen, darunter „Pakt der Wölfe“ (2001) und „Die Brücke von San Luis Rey“. Zuletzt war sie in dem belgischen Drama „Close“ zu sehen, das für einen Oscar als bester internationaler Film nominiert war.
Dequenne hinterlässt eine 22-jährige Tochter, Milla Savarese, aus ihrer Beziehung mit DJ Alexandre Savarese. Zudem war sie seit 2014 mit Michel Ferracci verheiratet. Ihr letzter Instagram-Post war eine emotionale Liebeserklärung an ihren Ehemann am Valentinstag, dem 14. Februar 2025, wodurch sie ihren Followern ihre starke Bindung trotz der schweren Umstände zeigte.
Ein Mutmacher bis zum Ende
In ihren letzten Monaten nahm Dequenne auch aktiv am Weltkrebstag teil, wo sie ihre Erkrankung thematisierte und anderen Mut zusprach. Ihre Symptome, die unter anderem eine übermäßige Produktion von Nebennierenhormonen und Bauchschmerzen umfassten, zwangen sie zur häufigen ärztlichen Überwachung. Nach 13 Tagen im Krankenhaus konnte sie schließlich nach Hause zurückkehren, was ihren Willen zur Genesung unterstrich.
Auf Instagram dokumentierte Dequenne ihren Alltag im Krankenhaus, um ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen. Diese offenen Einblicke stießen auf große Resonanz, und viele Prominente, darunter Marianne James und Julie Pietri, sicherten ihr Unterstützung zu. Dabei betonte sie stets die Wichtigkeit, auf sich selbst zu achten.
Der Tod von Émilie Dequenne ist nicht nur ein Verlust für die Filmwelt, sondern auch für all jene, die durch ihre Geschichten und ihren Mut inspiriert wurden. Ihre Leistungen und ihr unermüdlicher Kampf gegen den Krebs bleiben weiterhin im Gedächtnis der Menschen.