Im Jahr 2025 wird das Zoologische Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sein 250-jähriges Bestehen feiern. Die Wurzeln des Museums gehen auf das Jahr 1775 zurück, als Johann Christian Fabricius auf eine Professur für „Naturgeschichte Ökonomie und Cameralwissenschaften“ berufen wurde. Mit dieser Berufung begann Fabricius den Aufbau einer naturkundlichen Sammlung, die als Grundstein für das heutige Museum gilt. Diese Sammlung hat nicht nur zur Entwicklung der Ökologie beigetragen, sondern auch zur deutschen Meeresforschung, wodurch das Museum eine wertvolle Forschungsinfrastruktur darstellt. Der Meeresforscher Fabricius prägte zudem die Entomologie, indem er Begriffe wie Plankton und Biozönose in die wissenschaftliche Sprache einführte, erläutert uni-kiel.de.
Ein bedeutender Aspekt der 250-Jahr-Feier wird die Öffnung des Museums für die Öffentlichkeit im Jubiläumsjahr sein. Von Januar bis Dezember 2025 sind eine Reihe von Veranstaltungen geplant, darunter Vorträge, Ausstellungshighlights und Konzerte. Ein Schwerpunkt der Veranstaltungen wird die Architektur des Museumsgebäudes sein, einschließlich eines Vortrags am 24. Januar 2025 mit dem Titel „Form follows function?! Martin Gropius und der Neubau des Zoologischen Museums 1880“. Hier wird Dr. Hans-Dieter Nägelke von der TU Berlin die Herausforderungen der Architektur im 19. Jahrhundert näher beleuchten und auf die Funktionalität des modernen Museums eingehen. Der Zugang zu den Jubiläumsveranstaltungen, mit Ausnahme der Konzerte, wird kostenfrei sein.
Vielfältige Veranstaltungen
Im Jubiläumsjahr wird das Zoologische Museum die 200. Wiederkehr des Geburtstags von Karl August Möbius am 7. Februar 2025 als weiteren Höhepunkt zelebrieren. Das Veranstaltungsprogramm wird sich nicht nur mit der Vergangenheit des Museums, sondern auch mit dessen Bedeutung in der Gegenwart befassen. Die Gäste können sich auf Vorträge zur Relevanz wissenschaftlicher Sammlungen und Kammerkonzerte freuen, die einen Bezug zu Kiel und der Geschichte des Museums haben. Dabei wird eine breite Vielfalt an Themen behandelt, darunter der Umgang mit historischen Sammlungen und die zeitgenössische Bedeutung des Museums, wie zoologisches-museum.uni-kiel.de beschreibt.
Eine weitere bemerkenswerte Leistung des Zoologischen Museums ist die Archivierung von Materialien bedeutender wissenschaftlicher Expeditionen. Dazu zählen unter anderem die Deutsche Tiefseeexpedition, die Deutsche Südpolarexpedition und die erste Planktonexpedition. Diese Sammlungen ermöglichen nicht nur historische Rückblicke auf Klimawandel und Faunenveränderungen seit dem 19. Jahrhundert, sondern dokumentieren auch die Meeresfauna der Nord- und Ostsee über nahezu zwei Jahrhunderte.
Ein Netzwerk des Naturerbes
Das Zoologische Museum in Kiel ist Teil eines globalen Netzwerks von naturkundlichen Sammlungen, das für Wissenschaft und Gesellschaft von großer Bedeutung ist. Einrichtungen wie das Museum der Natur in Hamburg, das zu den fünf bedeutendsten naturkundlichen Sammlungen Deutschlands zählt, stehen im Austausch mit Kiel, um der Erhaltung und Bearbeitung zoologischer Sammlungsstücke Ausdruck zu verleihen. Diese Sammlungen umfassen geschätzt zehn Millionen Stücke und bieten eine wertvolle Grundlage für aktuelle Forschungsprojekte und Klimastudien, wie portal.wissenschaftliche-sammlungen.de feststellt.
