
Bei der Bundestagswahl in Sachsen hat die Alternative für Deutschland (AfD) einen deutlichen Sieg errungen und mit 37,3 Prozent der Zweitstimmen die Mehrheit der sächsischen Abgeordneten im Bundestag gestellt. Sachsen zieht mit insgesamt 30 Abgeordneten in das neue Parlament ein, darunter 15 über Direktmandate und 15 über die Landeslisten der Parteien. Dies ist ein Rückgang von zuvor 38 Abgeordneten, der auf eine Wahlrechtsreform zurückzuführen ist. In der kommenden Legislaturperiode werden 15 der 16 sächsischen Wahlkreise vertreten sein, da Christian Kriegel von der AfD seinen Sitz abgibt, tag24.de berichtet.
Die CDU folgt der AfD mit 19,7 Prozent und erhält sieben Sitze, während die Linke mit 11,3 Prozent, die SPD mit 8,5 Prozent und die Grünen mit 6,5 Prozent vertreten sind. Die Wahlbeteiligung lag bei starken 81,2 Prozent, ein Anstieg von 3,9 Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Wahl. Die SPD bezeichnet ihr Ergebnis als „katastrophale Niederlage“. SPD-Chef Henning Homann äußerte Unmut über die Wahlresultate und erklärte in Dresden, dass „dieses Ergebnis Mist“ sei, saechsische.de.
AfD-Politiker setzen sich durch
Maximilian Krah von der AfD erzielte die meisten Erststimmen im Wahlkreis 162 (Chemnitzer Umland-Erzgebirgskreis I) mit 44,2 Prozent. Er hat zuvor im Juni 2024 in das Europaparlament Einzug gehalten, jedoch nicht in die AfD-Delegation aufgenommen worden. Alexander Gauland konnte in Chemnitz mit 32,2 Prozent sein Direktmandat sichern, während die weiteren AfD-Kandidaten in Sachsen ebenfalls bemerkenswerte Ergebnisse erzielten:
Wahlkreis | Kandidat | Erststimmen (%) |
---|---|---|
150 | René Bochmann | 43,8 |
153 | Edgar Naujok | 38,2 |
154 | Christian Reck | 45,3 |
155 | Karten Hilse | 48,3 |
157 | Steffen Janich | 49,1 |
158 | Thomas Max Ladzinski | 29,4 |
159 | Matthias Rentzsch | 29,9 |
160 | Carolin Bachmann | 45,4 |
163 | Thomas Eckhard Dietz | 46,6 |
164 | Matthias Moosdorf | 39,9 |
165 | Mathias Weiser | 43,3 |
Jörg Urban, der AfD-Chef in Sachsen, zeigte sich mit dem Wahlergebnis zufrieden und sieht die Union als möglichen Koalitionspartner für zukünftige Regierungsbildungen. Darunter befinden sich auch einige prominente Stimmen wie Holger Mann (SPD) und Markus Reichel (CDU), die sowohl für Leipzig I als auch für Dresden I nach Berlin ziehen werden, mdr.de ergänzt.