
Am 21. Februar 2025 wurde ein 18-Jähriger am Flughafen BER in Schönefeld festgenommen, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf die israelische Botschaft in Berlin geplant zu haben. Die Festnahme erfolgte durch Beamte der Bundespolizei, unterstützt von Spezialeinheiten und dem Landeskriminalamt. Der Verdächtige, ein Tschetschene, lebt in Potsdam und hatte vor, nach Istanbul auszureisen, nachdem er seine Anschlagspläne nicht umsetzen konnte.
Die Generalstaatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Brandenburg haben die Festnahme am Freitag öffentlich gemacht. Der junge Mann steht im Verdacht, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anschließen zu wollen. Ein ausländischer Geheimdienst hatte die deutschen Behörden zuvor über die geplanten Anschläge informiert. Zwei weitere Männer, die ebenfalls an der Planung beteiligt waren, konnten jedoch bereits ausreisen.
Ermittlungen und Sicherheitslage
Der Verdächtige wurde einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl erließ. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Vorbereitung einer „schweren staatsgefährdenden Gewalttat“. Sicherheitsbehörden nehmen die Bedrohungslage sehr ernst und setzen alle rechtsstaatlichen Mittel ein, um die Bevölkerung zu schützen.
In den vergangenen Jahren hat die islamistische Bedrohung in Deutschland zugenommen. Laut einem Bericht von ZDF gab es seit 2011 zahlreiche islamistische Anschläge, wobei die Fälle von Messerangriffen und Bombenanschlägen kontinuierlich in den politischen Diskussionen um Migration und Sicherheitsbedenken auftauchten. Dies zeigt sich auch in den Anschlägen, die 2024 in Deutschland verübt wurden, einschließlich eines tödlichen Messerangriffs in Solingen.
Islamistisches Personenpotenzial
Berechnungen des Verfassungsschutz für das Jahr 2023 zeigen, dass das islamistische Personenpotenzial in Deutschland bei 27.200 liegt, wobei der Salafismus mit 10.500 Personen die größte Gruppe bildet. Diese Zahl zeigt die fortwährende Präsenz und das mögliche Risiko von terroristischen Aktivitäten im Land.
Die Sicherheitslage spitzt sich insbesondere seit dem Anschlag der HAMAS auf Israel am 7. Oktober 2023 zu, der auch in Deutschland ein verstärktes Sicherheitsbewusstsein auslöste. Experten warnen vor einer wachsenden Gefahr durch jihadistisch motivierte Einzeltäter sowie organisierte Gruppen.
Die aktuellen Entwicklungen lassen auf ein anhaltendes Risiko von islamistisch motivierten Attacken in Deutschland schließen, was eine umfassende und koordinierte Sicherheitsstrategie erfordert.