
Steffen Baumgart steht vor einer entscheidenden Woche mit dem 1. FC Union Berlin, der derzeit in einer misslichen Lage steckt. Nach zehn Ligaspielen ohne Sieg ist die Stimmung im Team angespannt. Baumgart, der die Aufgabe hat, das Selbstbewusstsein seiner Spieler zu stärken, hofft auf die ersten Punkte in der Partie gegen FSV Mainz am kommenden Sonntag um 15:30 Uhr, die live auf DAZN übertragen wird. In den letzten beiden Spielen konnte Union kein Tor erzielen und verlor jeweils mit 0:2.
Baumgart könnte zudem eine wichtige Premiere feiern: Der Sommerneuzugang Andrej Ilic könnte in der Startelf stehen. Gemeinsam mit Jordan soll Ilic die Offensivkraft des Teams erhöhen, insbesondere nachdem Mainz auf den Topstürmer Jonathan Burkardt verzichten muss. Historisch gesehen hat Union in zehn bisherigen Duellen gegen Mainz nur einmal verloren, was möglicherweise einen kleinen Funken Hoffnung bietet.
Der Druck auf Trainer und Team
Der Druck auf Baumgart ist hoch, besonders nach den personellen Veränderungen, die Union Berlin jüngst zu verkraften hatte. Präsident Dirk Zingler hat angekündigt, dass man sich bei der Suche nach einem neuen Cheftrainer Zeit lassen wird, nachdem Trainer André Hofschneider entlassen wurde, ebenso wie Lizenzspieler-Leiter Helmut Schulte und Geschäftsführer Sport Lutz Munack. Oliver Ruhnert, zuvor Chef der Scoutingabteilung, wurde als neuer Geschäftsführer Profifußball vorgestellt und wird eine zentrale Rolle bei der künftigen Ausrichtung des Vereins spielen.
Während Spekulationen über Baumgart als möglichen neuen Trainer aufkeimen, hat er selbst eine klare Haltung eingenommen. Er verneint, aktuelle Kontakte zur Vereinsführung zu haben, schließt jedoch nicht aus, Angebote anzuhören. Baumgart hat zudem eine Ausstiegsklausel in seinem bis 2020 laufenden Vertrag.
Hertha BSC in der Rückrunde
Abseits der Geschehnisse bei Union startet Hertha BSC am Sonntag beim SC Paderborn in die Rückrunde der 2. Liga. Die Mannschaft hat eine verringerte Verletztenliste, muss jedoch weiterhin auf Fabian Reese verzichten. Trainer Cristian Fiél hat klare Forderungen an seine Spieler, insbesondere hinsichtlich der Reduktion individueller Fehler, die im Aufstiegskampf entscheidend sein könnten. Aktuell liegt Hertha sieben Punkte hinter dem ersten direkten Aufstiegsplatz, was den Druck erhöht, Punkte zu sammeln.
Insgesamt ist die Situation für beide Berliner Vereine angespannt und bietet keinen Raum für Fehler. Während Union nach einem Weg sucht, aus der Negativspirale herauszukommen, will Hertha den Aufstiegskampf verlorenen Boden wieder gutmachen. Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, um den Druck von den Trainern und Spielern zu nehmen.