
Die Osterfestspiele in Baden-Baden haben mit einem spektakulären Auftakt begonnen. Am 12. April 2025 feierte das Festspielhaus die Premiere der berühmten Oper „Madama Butterfly“. Hauptdarsteller in dieser Inszenierung sind Jonathan Tetelman als Leutnant Pinkerton und Eleonora Buratto in der Rolle der Cio-Cio-San. Die Aufführung verspricht große Operngefühle, unterstützt von einer beeindruckenden digitalen Lichtanimation, die das Bühnenbild ergänzt. Unter der Leitung von Kirill Petrenko traten die Berliner Philharmoniker auf, die den Abend musikalisch begleiteten.
Die Premiere war ein voller Erfolg und ausverkauft. Eine Premierenfeier im Foyer des Festspielhauses bot den Gästen die Gelegenheit, mit den Darstellern zu interagieren. Eleonora Buratto zeigte sich zuvorkommend und posierte bereitwillig für Selfies mit ihren Fans. Die Osterfestspiele werden bis zum Ostermontag fortgesetzt und es sind zwei weitere Aufführungen von „Madama Butterfly“ geplant.
Tradition und Wandel
In diesem Jahr wird die Aufführung von „Madama Butterfly“ von besonderer Bedeutung sein, da sie zugleich den Abschluss einer Ära markiert. Die Berliner Philharmoniker kehren 2024 nach Salzburg zurück, wo die Festspiele 1967 von Herbert von Karajan gegründet wurden. Der Umzug nach Baden-Baden im Jahr 2013 wurde als notwendige programmatische Erneuerung interpretiert. Die Premiere begann mit Mozarts „Zauberflöte“, und über die Jahre hinweg wurden zahlreiche bedeutende Opern wie Puccinis „Manon Lescaut“ und Wagners „Tristan und Isolde“ unter verschiedenen namhaften Dirigenten aufgeführt.
Kirill Petrenko, der 2020 die Leitung übernahm, hat das Erbe der Osterfestspiele durch verschiedene szenische Produktionen und Konzerte weitergeführt. Besonders bemerkenswert ist, dass er die Beethoven-Interpretation während dieser Festspiele nicht nur als musikalisches Ereignis, sondern auch als Höhepunkt seiner Amtszeit betrachtet. Im Jahr 2019 dirigierte er den „Oberon“ von Weber und 2021 fand eine Herbstresidenz statt, in der Petrenko Tschaikowskys „Mazeppa“ konzertant aufführte.
Ein Blick in die Zukunft
Die Rückkehr nach Salzburg im Jahr 2026 wird als naheliegend beschrieben, da die kulturelle Verbindung zur Stadt stark bleibt. Die Osterfestspiele in Baden-Baden enden am 21. April 2026 nach insgesamt 13 Jahren und bieten ein vielseitiges Programm. Zukünftige Produktionen, wie „Die Frau ohne Schatten“ und „Elektra“, stehen auf der Liste und versprechen, das Publikum auch in den kommenden Jahren zu begeistern.
Während die Berliner Philharmoniker mit Beethovens 9. Sinfonie eine Tradition fortsetzen, die bereits 1882 in Berlin begann, konzentriert sich das aktuelle Festspielprogramm auf die emotionalen und ästhetischen Höhepunkte von Puccinis klassischer Oper. Diese Kombination macht die Osterfestspiele in Baden-Baden zu einem unvergesslichen Erlebnis in der europäischen Kulturlandschaft.