BerlinDeutschland

Berliner Vielfalt wächst: Zuwanderung aus Indien und Ukraine boomt!

In Berlin leben mittlerweile fast 3,9 Millionen Menschen, was einem Anstieg von knapp 10% seit 2014 entspricht. Dies ist größte Zuwachsrate in der Bundeshauptstadt in den letzten Jahren, und auch in den kommenden Jahren wird erwartet, dass der Zuzug weiterhin eine zentrale Rolle beim Bevölkerungswachstum spielt. RBB24 berichtet, dass etwa jeder vierte Einwohner (24,9%) einen ausländischen Pass besitzt, was die multikulturelle Prägung der Stadt verdeutlicht.

Ein wesentlicher Faktor für die Zuwanderung sind die Anwerbeabkommen, die Deutschland ab 2019 mit verschiedenen Ländern, insbesondere Indien, geschlossen hat. Diese Vereinbarungen zielen darauf ab, hochqualifizierte Arbeitskräfte, insbesondere aus dem IT-Sektor, nach Deutschland zu holen. Die Zahl der indischen Staatsangehörigen in Berlin hat sich mehr als verzehnfacht; aktuell leben 41.500 Inder in der Stadt. Die Nachfrage nach indischen Studierenden ist ebenfalls gestiegen, da sie die größte Gruppe internationaler Studierender in Deutschland bilden.

Fluchtmigration und Herkunftsländer

Die Zuwanderung hat nicht nur wirtschaftliche Ursachen, sondern wird auch durch Konflikte und Kriege beeinflusst. Die Zahl der Ukrainer in Berlin ist von 9.800 im Jahr 2014 auf 70.500 im Jahr 2024 angestiegen, was auf den anhaltenden russischen Angriffskrieg zurückzuführen ist. Auch die Zahlen syrischer Flüchtlinge haben sich von 6.500 auf 46.600 erhöht, während afghanische Staatsangehörige von 2.400 auf 24.400 gestiegen sind.

Die Türkei bleibt das häufigste Herkunftsland für Zuwanderer in Berlin, mit etwa 110.000 Türken, was einer Steigerung von 11% seit 2014 entspricht. Rumänische Staatsangehörige sind um über 120% gewachsen, begünstigt durch die Arbeitnehmerfreizügigkeit innerhalb der EU. Bulgaren stellen mit einem Anstieg um knapp 50% seit 2014 ebenfalls eine wachsende Gemeinde dar.

Asiatische Zuwanderung und Bildungsangebote

Außerdem zeigt sich ein zunehmender Zuzug aus asiatischen Ländern. Der deutsche Arbeitsmarkt wird durch Studierende und Arbeitskräfte aus China, wo mittlerweile etwa 16.000 Chinesen leben, und Vietnam (ungefähr 28.400 Vietnamesen) bereichert. Zudem haben Deutschland und Vietnam eine strategische Partnerschaft etabliert, die den Zuzug von Arbeitskräften erleichtert.

Diese Entwicklungen sind Teil eines übergeordneten Trends. Laut dem Berlin-Institut unterliegt die Zuwanderung in Deutschland seit der Wiedervereinigung starken Schwankungen, die durch wirtschaftliche und politische Faktoren beeinflusst werden. Im Jahr 2015 erreichte der Wanderungsüberschuss mit 1,14 Millionen den höchsten Wert seit Bestehen der Bundesrepublik. Jedoch ging diese Zahl in den folgenden Jahren zurück und lag 2020 noch bei rund 330.000.

Die Migration ist im Jahr 2023 auf insgesamt 1.932.509 Menschen angestiegen, während gleichzeitig 1.269.545 Personen aus Deutschland fortzogen. Die Nettomigration beträgt +662.964 Menschen, allerdings hat sich die Nettomigration im Vergleich zu 2022 mehr als halbiert BAMF.

Insgesamt zeigt sich, dass die Berliner Bevölkerung, durch Zuwanderung aus einer Vielzahl von Ländern, ein dynamisches und facettenreiches Bild abgibt. Diese Mischung aus Fachkräften, Studierenden und Flüchtlingen prägt nicht nur die Kultur, sondern auch die wirtschaftliche Landschaft Berlins.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Berlin, Deutschland
Beste Referenz
rbb24.de
Weitere Infos
berlin-institut.org

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert