
Am Donnerstagmittag, dem 3. April 2025, besuchte Bürgermeister Andreas Bovenschulte die Oberschule an der Lerchenstraße in Bremen, wo er sich mit Schülern der siebten Klassen über Mobbing und mit Oberstufenschülern über Rassismus austauschte. Dieser Besuch fand im Kontext der Internationalen Woche gegen Rassismus statt, die im März begangen wurde. Die Oberschule trägt das Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und ist damit ein Vorbild im Kampf gegen Diskriminierung und sozialer Ungerechtigkeit.
Die Schulleiterin Kirsten Addicks-Fitschen hob in ihren Anmerkungen die Selbstverpflichtung der Schule zur Prävention und Aufklärung hervor. Über 1000 Schüler besuchen die Einrichtung, von denen 60 Prozent einen Migrationshintergrund haben. Dies erfordert besondere Sensibilität und Engagement im Umgang mit Themen wie Rassismus und Mobbing. Schülerinnen und Schüler hatten eigens eine Bildergalerie zum Thema Mobbing eingerichtet, die eindringliche Botschaften vermittelte.
Gespräche über Rassismus und Mobbing
Während seines Besuchs äußerte Bürgermeister Bovenschulte seine Anerkennung für die Vorträge der Schüler, die sich intensiv mit dem Thema Mobbing auseinandersetzten. In einem offenen Austausch diskutierten Schüler des zehnten bis zwölften Jahrgangs im Kreis über die Bedeutung der präsentierten Bilder. Emir Özdemir, ein Schüler, wählte ein Bild, das Vielfalt darstellt, und sprach über seine persönliche Sicht auf Heimat, die die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe seiner Klassenkameraden reflektiert.
Die Schüler bestätigten, dass Alltagsrassismus ein ernstes Problem darstellt, das nicht länger ignoriert werden darf. Bovenschulte betonte die Notwendigkeit, bei Rassismus in Schulen mit schulischen Mitteln einzugreifen. Er ermutigte die Anwesenden, Rassismus nicht zu verharmlosen und sich nicht mundtot machen zu lassen. Dieses Engagement ist Teil eines breiteren Trends, der auch die Schulen in Deutschland betrifft.
Initiativen gegen Mobbing
Ein weiterer Aspekt im Kampf gegen Mobbing und Diskriminierung wird durch den Fachtag „Couragiert gegen Mobbing“ deutlich, der am 16. Juni 2023 in Berlin stattfand. Ziel dieses Fachtags war es, wirksame Strategien gegen Mobbing unter Jugendlichen zu entwickeln. Die Aktion Courage e. V. hat in den vergangenen Jahren das Modellprojekt „Couragiert gegen Mobbing“ ins Leben gerufen, das Mobbing nicht isoliert betrachtet, sondern in Verbindung mit der Prävention gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Diskriminierungsformen.
Sanem Kleff, die Leiterin des Projekts, betont die Verbindung zwischen Mobbing und den Ideologien der Ungleichwertigkeit. Diese Themen erfordern besondere Aufmerksamkeit, da Mobbing oft mit Machtungleichgewichten einhergeht, die in Schule und Gesellschaft verankert sind. Der Fachtag bot Plattformen, um Erkenntnisse und Materialien zu präsentieren.
Zusätzlich wird auf den Internetseiten die Problematik des Mobbings umfassend behandelt. Mobbing beschreibt wiederholte Angriffe auf die persönliche Würde einer Person, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken können. Die Schwierigkeit, Hilfe zu suchen, führt oft dazu, dass Betroffene in soziale Isolation geraten, was die Problematik zusätzlich verschärft. Besonders in den sozialen Medien, wo Cyber-Mobbing verstärkt auftritt, sind die Herausforderungen für Schüler gewachsen, da die Kontrolle durch Erwachsene oft fehlte.
Präventive Maßnahmen erfordern Unterstützung von außen, da sich die Situation oft über die Zeit verfestigt. Die unterschiedlichen Ansätze der Schulen und Initiativen sind daher von großer Relevanz, um nachhaltige Lösungen zu finden und effektive Hilfe anzubieten. Der Einsatz kunstpädagogischer Methoden, wie Musik und Theater, zeigt, wie kreativ und umfassend das Thema Mobbing angegangen werden kann.
Bovenschultes Besuch und die laufenden Initiativen bestätigen, wie wichtig es ist, dass Schulen und Gemeinschaften zusammenarbeiten, um eine respektvolle und unterstützende Umgebung für alle Schüler zu schaffen. Weser Kurier berichtet, dass dies ein Schritt in die richtige Richtung ist, während Schule ohne Rassismus die Notwendigkeit solcher Gespräche unterstreicht und ein umfassendes Verständnis für die Herausforderungen bietet, die mit Mobbing und Diskriminierung verbunden sind.
Die fortlaufende Diskussion und präventive Maßnahmen sind entscheidend, um das Bewusstsein zu schärfen und den Opfern von Mobbing und Rassismus Gehör zu verschaffen, während Initiativen wie die der Bildungsseite weitere wertvolle Informationen und Unterstützung für Schulen bereitstellen.