
Heute, am 19. März 2025, sind die Pendler in und nach Berlin mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr konfrontiert. Ein 48-stündiger Warnstreik bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), organisiert von der Gewerkschaft Verdi, legt die U-Bahn, Straßenbahn und die meisten Busse lahm. Der Streik, der am Mittwoch und Donnerstag stattfindet, ist die Folge eines Tarifkonflikts zwischen Verdi und der BVG. In der fünften Verhandlungsrunde wurde keine Einigung erzielt, weshalb Verdi Druck aufbauen möchte.
Verdi fordert eine Erhöhung von 750 Euro pro Monat über einen Zeitraum von zwölf Monaten, während die BVG ein stufenweises Angebot von 375 Euro bei einer Laufzeit von 24 Monaten vorgelegt hat. Zudem wird auch über höhere Weihnachtsgelder sowie Zulagen für bestimmte Schichtmodelle und flexiblere Arbeitszeiten verhandelt.
Verkehrseinschränkungen und Alternativen
Obwohl die U-Bahn, Straßenbahnen und die Mehrheit der BVG-Buslinien nicht fahren, gibt es dennoch einige Busverbindungen, die von anderen Unternehmen betrieben werden und nicht vom Streik betroffen sind. Die verkehrenden Buslinien umfassen unter anderem:
- 106, 114, 118, 133, 161, 168, 175, 179, 204, 218, 234, 263, 275, 316, 318, 320, 326, 334, 349, 358, 363, 380
- Nachtbuslinien: N12, N23, N35, N39, N53, N61, N63, N69, N84, N91, N95, N97
Die Linien 112, 124, 184, 744, 893, N68 und X36 sind mit einem eingeschränkten Angebot unterwegs. Während der Streiktage wird die S-Bahn und der Regionalverkehr von der Deutschen Bahn jedoch wie gewohnt betrieben. Dies umfasst die verstärkten Angebote auf den Linien S1 und S5, die während des Streiks mehr Züge fahren.
Am stärksten betroffen ist die BVG, die darauf hinweist, dass Fahrgäste mit Zeitkarten für die Streiktage keinen Anspruch auf Rückerstattung haben. Zudem hat der Fahrgastverband Igeb Kulanzregelungen für Entschädigungen gefordert, was von der BVG als logistischer Aufwand abgelehnt wurde, da die Erstattung für 1,2 Millionen Abonnenten monatelange Mühen für Verteilung und Service verursachen würde.
Mobilitätsalternativen während des Streiks
Die BVG empfiehlt, die verfügbaren Alternativen für die Mobilität zu nutzen, wie beispielsweise die Sharing-Angebote von Jelbi, E-Roller, Miet-Fahrräder sowie Fahrgemeinschaften und Fahrdienstleister. Auch Taxis stehen als Option zur Verfügung, um die Mobilität in der Stadt aufrechtzuerhalten.
Es gab bereits zwei Warnstreiks im Verlauf der aktuellen Tarifverhandlungen. Der Ausgang der nächsten Gesprächsrunde, die für Freitag angesetzt ist, könnte maßgeblich für die weiteren Schritte von Verdi und den Druck der Gewerkschaft auf die BVG sein. Bei erneutem Scheitern der Verhandlungen könnte eine Urabstimmung über unbefristete Streiks folgen, was die Situation für die Berliner Pendler weiter verschärfen würde.
Insgesamt stellt dieser Warnstreik eine ernsthafte Herausforderung für die Mobilität in Berlin dar, und die Auswirkungen sind sowohl für die Pendler als auch für die BVG spürbar, die vor der Aufgabe steht, eine Einigung zu finden. Laut rbb24 müssen die Stadtbewohner sich für zwei Tage auf eine drastische Reduzierung der Verkehrsangebote einstellen. Weitere Details zu den verkehrenden Buslinien sind auf t-online einsehbar. Eine umfassende Übersicht über die Streiks im öffentlichen Dienst in Deutschland finden Sie bei spiegel.de.