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Demonstration gegen Rechts: Tausende für Demokratie in Berlin!

Am 16. Februar 2025 versammelten sich rund 20.000 Teilnehmende im Berliner Stadtzentrum, um gegen Rechtsextremismus und Rassismus zu demonstrieren. Diese Bewegung wurde vom Bündnis „Wir sind die Brandmauer“ organisiert und fiel genau eine Woche vor der Bundestagswahl. Neben den wichtigen politischen Botschaften waren auch verschiedene Musiker angekündigt, darunter Herbert Grönemeyer, Revolverheld sowie Bela B., die den Demonstranten musikalische Begleitung bieten sollten. Viele der Anwesenden waren aufgefordert, bunte Schals, Tücher, Luftballons und Schilder mitzubringen, um ein Zeichen für ihre Überzeugungen zu setzen und die Vielfalt in der Gesellschaft zu feiern. Laut der Polizei waren zudem 30.000 Teilnehmer bei der Versammlung angemeldet.

Die Kundgebung trug den Titel „Mutig. Menschlich. Miteinander – Hand in Hand für unsere Demokratie“. Auf der Veranstaltung wandten sich zahlreiche Redner an die Menge, darunter Düzen Tekkal, Maja Göpel, Katja Diehl, Suraj Mailitafi und Marc Raschke. Letzterer betonte die Wichtigkeit der Wahlteilnahme und forderte die Teilnehmer zur Vernetzung auf. Anja Vogt von Verdi äußerte ihre Bestürzung über einen mutmaßlich islamistischen Anschlag in München und rief zu einer Schweigeminute für die Opfer auf. Auch der evangelische Bischof Christian Stäblein und Rabbiner Andreas Nachama waren Redner der Versammlung, wobei Nachama betonte, dass es keine Kollektivschuld gebe, während Stäblein vor einer Schwarz-Weiß-Denke warnte, die der Vielfalt in der Demokratie widersprechen würde.

Proteste in ganz Deutschland

Die Demonstration in Berlin war Teil einer breiteren Welle von Protesten gegen Rechtsextremismus, die am Wochenende deutschlandweit Hunderttausende mobilisierte. In München etwa versammelten sich rund 250.000 Menschen auf der Theresienwiese, wo die Veranstalter von mehr als 320.000 Teilnehmern sprachen. Die Demonstration in München war als ein Zeichen für Vielfalt, Menschenwürde und Demokratie konzipiert. Das Motto lautete: „Demokratie braucht Dich“. Diese Bewegung, angeführt von der Initiative „München ist bunt“, trat entschieden gegen Hass und Ausgrenzung auf und rief zur täglichen Mitgestaltung der Demokratie auf.

Weitere Städte verzeichneten ebenfalls hohe Teilnehmerzahlen. So nahmen in Hannover 24.000 Menschen an einer Demonstration teil. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sprach dort und bezeichnete die Geschehnisse der vergangenen Wochen als Tabubruch. In Bremen zählte die Polizei etwa 35.000 Teilnehmer an einer Versammlung gegen Rechtsextremismus. In Leipzig und anderen Städten fanden friedliche Proteste gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD statt, wobei die Polizei immer wieder versuchte, mögliche Störungen zu unterbinden.

Kontinuierliche Bewegung gegen Rechtsextremismus

Bereits in den Wochen zuvor hatten in Deutschland mehr als 1.000 Demonstrationen mit insgesamt 3,7 bis 4,9 Millionen Teilnehmenden stattgefunden, ausgehend von Enthüllungen über ein geheimes Treffen zwischen Neonazis und Politikern. Diese Protestwelle erreichte ihren Höhepunkt am 19. Januar, als über eine Million Menschen demonstrierten. Am letzten Februarwochenende wurden noch etwa 200.000 Menschen bei über 100 Veranstaltungen mobilisiert. Die Themen der Demos blieben relevant, und die Bewegung setzt sich fort, mit über 70 geplanten Demos in der kommenden Woche.

Die fortwährende Mobilisierung zeigt, wie vielschichtig und ungebrochen der Widerstand gegen Rechtsextremismus in Deutschland ist. Diese Demonstrationen signalisieren nicht nur den Unmut über aktuelle Geschehnisse, sondern auch einen tief verwurzelten Wunsch nach einer vielfältigen und gerechten Gesellschaft.

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