
In Bielefeld kam es am Donnerstagabend zu einer Reihe von Glätteunfällen, die vor allem in den Höhenlagen von Dornberg und Lämershagen auftraten. Nach Angaben des Westfalen-Blatt blieb das Glück in der Unglückswelle gewahrt, da niemand ernsthaft verletzt wurde. Im gesamten Stadtgebiet sind die Straßen teils extrem glatt, was dazu führte, dass Fahrzeuge bereits am Abend mit einer Eisschicht überzogen waren. Auf Räum- und Streufahrzeuge wartete man bis Mitternacht vergeblich, und die Verantwortlichen des Bielefelder Umweltbetriebes blieben offenbar untätig. Der Deutsche Wetterdienst warnte in der Nacht vor Glätte und Frost in weiten Teilen Deutschlands.
Ein schwerer Unfall in Kirchlengern, der ebenfalls am Donnerstagabend registriert wurde, könnte durch die Glätte verursacht worden sein. Während der Unfallaufnahme wiesen die Straßen an der Unfallstelle teils erhebliche Eisglätte auf, die von der Polizei untersucht wird.
Glatteisgefahr in der Region
Die Situation ist nicht nur auf Bielefeld beschränkt. Laut einem Polizeisprecher im Kreis Herford sei es „sauglatt“ und die Leitstelle hat alle erreichbaren Streu- und Räumdienste aktiviert. Im gesamten Kreis kam es bereits zu rund einem Dutzend Unfällen, auch hier blieb es glücklicherweise bei Sachschäden. Zwischen anderen Orten ereigneten sich Unfälle unter anderem auf der Detmolder Straße in Vlotho-Exter, in Herford an der Senderstraße sowie in Rödinghausen-Bruchmühlen.
Die Gefahr durch Glatteis betrifft auch andere Regionen Deutschlands. Laut einem Bericht der FAZ herrscht in Berlin und Brandenburg ebenfalls erhebliche Glättegefahr. Die Feuerwehr von Berlin berichtete, dass die Eisglätte zur hohen Auslastung von Rettungsdiensten führte. Auch in der Landeshauptstadt Potsdam kam es bereits zu mehreren Verkehrsunfällen infolge von Glatteis. Der Deutsche Wetterdienst warnte, dass die Gefahr aufgrund gefrierender Nässe bis in den Freitagabend andauern könnte.
Zusätzlich droht auch in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Glatteisgefahr, insbesondere in Bereichen mit niedrigen Temperaturen und gefrierenden Niederschlägen. Die Polizei mahnte zur Vorsicht auf Gehwegen, Radwegen und Straßen und empfiehlt, Autofahrten und unnötige Wege zu vermeiden.