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Fahndung in Niedersachsen: Ehemalige RAF-Terroristen weiter auf der Flucht!

Die Jagd nach den ehemaligen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg geht weiter. Das Landeskriminalamt Niedersachsen setzt aktuelle Ermittlungsmaßnahmen in Gang, während Daniela Klette, eine Ex-Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF), derzeit vor Gericht in Celle steht. Klette wird mit schweren Vorwürfen konfrontiert, einschließlich versuchten Mordes. Ihre mutmaßlichen Komplizen, Staub (70) und Garweg (56), sind jedoch untergetaucht und stehen im Visier der Fahnder.

Fahnder haben Grund zu der Annahme, dass das Trio privatärztliche Behandlungen im Rahmen ihrer Flucht in Anspruch genommen hat. Diese Behandlungen wurden offenbar stets in bar bezahlt, wobei die Ermittler auf Hinweise von Angestellten in Arztpraxen hoffen. Diese Methode könnte den beiden Flüchtigen helfen, unentdeckt zu bleiben, während sie gleichzeitig ihre medizinischen Bedürfnisse decken. Insbesondere Staub, der als Brillenträger beschrieben wird, benötigt regelmäßig Besuche bei Augenärzten oder Optikern, was die Suche nach ihm weiter erschwert.

Fahndung und neue Hinweise

Das LKA Niedersachsen hat vergangene Woche zwei Fotos von Ernst-Volker Staub veröffentlicht, die aus dem Jahr 2006 stammen. Diese Bilder sollen dazu dienen, die Öffentlichkeit auf die Fahndung aufmerksam zu machen und neue Hinweise zu erhalten. Die genauen Aufnahmeorte der Bilder sind nicht bekannt, jedoch bekräftigt LKA-Sprecher Philipp Hasse, dass aufgrund von Staubs Alter ärztliche Behandlungen notwendig sein könnten.

  • Alias-Namen von Ernst-Volker Staub:
    • Peter
    • Martin
    • Volker Gertner
    • Adnan Yücel
    • Jens Peter Grundmann
    • Georg Schmidt
    • Ulrich Schulte
    • Matias Kaliran
    • Michael Jansen
    • Robert Hagen
    • Kircali Aziz
    • Michael Theiss
    • Rolf Krause
    • Hans Roth

Die gesuchten Personen sind nicht nur wegen ihrer Verbrechen im Zusammenhang mit Geldtransportern und Kassenbüros gesucht, bei denen sie insgesamt 2,7 Millionen Euro erbeutet haben, sondern auch wegen der Ermittlungen wegen versuchten Mordes sowie versuchtem und vollendetem schweren Raub, die seit 2015 laufen. Klette wurde Ende Februar 2024 in Berlin festgenommen, während Staub und Garweg weiterhin auf der Flucht sind. Von Staub fehlt bislang jede Spur.

Hintergrund und Unterstützung

Die Polizei geht davon aus, dass Staub und Garweg möglicherweise Unterstützung aus der linksextremen Szene erhalten. Diese Personen sollen mehrere Alias-Namen verwendet haben, um unterzutauchen, was ihre Festnahme zusätzlich erschwert. Berichten zufolge hatte Staub auch verschiedene Identitäten genutzt, um Wohnungen zu mieten oder Autos zu kaufen. Anonyme Hinweise können beim LKA Niedersachsen oder jeder Polizeidienststelle gemeldet werden, um das Duo zu fassen.

Die Nachwehen des RAF-Terrors sind auch Jahrzehnte nach der Auflösung der Gruppierung spürbar, wie ein Rückblick auf die Geschichte zeigt. Während einige Verbrechen bis heute ungeklärt bleiben, fokussiert sich die Aufmerksamkeit nun verstärkt auf die aktuellen Fahndungen. Ein Beispiel ist Birgit Hogefeld, die letzte RAF-Gefangene, die 2011 entlassen wurde und die ihre Taten als „zutiefst grausam und unmenschlich“ bezeichnete.

Die Ermittler erwarten, weitere Informationen zu Staub und Garweg nach verschiedenen Durchsuchungen zu erhalten. Es gibt Hoffnung, dass die Kombination aus behördlicher Aufmerksamkeit und öffentlicher Unterstützung letztlich zu einer Ergreifung der Gesuchten führen kann. Interessierte werden aufgefordert, sich mit jeglichen Informationen an die Polizeidienststellen zu wenden.

Der Fall verdeutlicht, dass die Schatten der Vergangenheit die Gegenwart weiterhin belasten, während die Behörden bemüht sind, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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